Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) setzen zukünftig auf innovative Drohnentechnologie, um bei Ereignissen wie Steinschlag und Sturmschäden auf schwer zugänglichen Bahnstrecken effizient Hilfe zu leisten. In einem wegweisenden Schritt implementiert die ÖBB-Infrastruktur AG als erstes Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Europa Drohnengaragen entlang ihres Streckennetzes.
Die Bewilligung, Drohnen ohne direkten Sichtkontakt mit den Pilot:innen einzusetzen, macht die ÖBB-Infrastruktur AG zum Vorreiter in der Anwendung dieser Technologie. Die erfolgreiche Umsetzung des Projekts erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Frequentis und mit Unterstützung von Austro Control.
„Der Einsatz von Drohnen zur Streckeninspektion ist ein wichtiger Baustein für die digitale Bahn von morgen. Vor allem in schwer zugänglichem Gelände können wir uns hier zeitsparend einen genauen Überblick über Lage und notwendige Maßnahmen verschaffen. Davon profitieren unsere Kunden.“
Johann Pluy, Vorstandsmitglied der ÖBB-Infrastruktur AG
Bisher war es üblich, dass Experten:innen der ÖBB-Infrastruktur AG bei Unwetterschäden zu Fuß die Gleise abgehen, um den Umfang der Schäden zu evaluieren. Dieser manuelle Prozess erforderte Zeit, bevor die Betriebsführungszentrale benachrichtigt und weitere Maßnahmen beschlossen wurden.
Durch den Einsatz von Drohnen, die von nahegelegenen Drohnengaragen starten, wird dieser Prozess nun erheblich beschleunigt. Die Drohnen fliegen die definierte Strecke ab und übermitteln in Echtzeit Bilder vom Zustand der Strecke. Dies ermöglicht eine sofortige Entscheidungsfindung und kann die Zeitspanne bis zu Stunden reduzieren. Die dadurch minimierten Streckensperren kommen sowohl den Fahrgästen als auch den Eisenbahnverkehrsunternehmen zugute, da sie sich durch die rasche Informationsentwicklung schneller auf die neue Situation einstellen können.
