Am Freitag wurde die Bilanz der Österreichischen Bundesbahnen für das Jahr 2019 vorgestellt. Kurz gesagt: Neuer Fahrgast-Rekord, Topwerte in den Bereichen Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit sowie zum achten Mal in Folge ein positives Konzernergebnis!
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Positives Bilanzergebnis:
Zum achten Mal in Folge konnten die ÖBB ein positives Konzernergebnis (EBT) erwirtschaften. Mit 169 Mio Euro konnte man so auch wieder ein etwas besseres Ergebnis als im Vorjahr (2018: 150,9 Mio Euro) erreichen.
ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä: „Umsatz und Ergebnis haben sich stabil entwickelt. Die ÖBB verzeichneten 2019 zum achten Mal infolge ein positives Konzernergebnis. Neuerlich haben mehr Menschen auf die Züge und Busse der ÖBB gesetzt.“
ÖBB Finanz- und Personalvorstand Arnold Schiefer: „Die ÖBB waren auch im Vorjahr einer der wichtigsten Impulsgeber für den österreichischen Arbeitsmarkt mit rund 3500 Neuaufnahmen. Wir werden weiterhin am laufenden Generationenwechsel arbeiten.“
Insgesamt konnten alle ÖBB-Teilkonzerne das Jahr positiv abschließen und es wurde ein Gesamt-Umsatz von 6,9 Milliarden Euro erreicht.
Obwohl die Lage im Güterverkehr für alle europäischen Bahnen herausfordernd ist, konnte die Rail Cargo Group als eine der wenigen Güterbahnen Europas 2019 positiv wirtschaften.
„Zur nachhaltigen Absicherung des Schienengüterverkehrs braucht es aber künftig auch verkehrspolitische Maßnahmen auf EU-Ebene, damit der Wettbewerb zwischen Schiene und Straße ein Stück weit fairer wird.“, resümiert ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.
Neuer Fahrgast-Rekord und hohe Pünktlichkeit:
Auch die Zahl der Fahrgäste ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. So konnte ein neuer Fahrgastrekord aufgestellt werden. Waren es im Jahr 2018 noch 474 Millionen Fahrgäste in den Bussen und Zügen der ÖBB, so sind es im Jahr 2019 476,8 Millionen Fahrgäste gewesen.
Alleine in den Zügen der ÖBB waren im vergangenen Jahr 267 Millionen Reisende unterwegs.
ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä: „Besonders erfreulich war, dass der neuerliche Fahrgast-Zuwachs mit Höchstwerten bei der Kundenzufriedenheit einhergegangen ist. Zulegen konnten sowohl der Nah- als auch der Fernverkehr. Für uns ein klarer Auftrag, unser Angebot langfristig weiter auszubauen.“
Topwerte wurden in der Pünktlichkeit und auch in der Kundenzufriedenheit erreicht: Die ÖBB sind mit einer Gesamtpünktlichkeit von 96 % unterwegs und können sich über 86 % Kundenzufriedenheit freuen. Die Bahn in Österreich ist somit nicht nur zuverlässiger Partner sondern genießt auch das Vertrauen der Fahrgäste.
Investitionen:
Die ÖBB Infrastruktur hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als 2 Milliarden Euro in eine moderne Bahninfrastruktur investiert. Dazu zählen laufende Projekte ebenso wie die Modernisierungen von Bahnhöfen oder Güterterminals und Investitionen in die Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Qualität und Sicherheit. Bei den großen Bauprojekten wurden wichtige Meilensteine erreicht. Die 130 Kilometer lange Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist zu 100 Prozent in Bau. Sowohl beim Semmering als auch beim Brenner Basistunnel sind jeweils rund 50 Prozent der notwendigen Tunnelsysteme gegraben. Der Ausbau der Pottendorferlinie schritt planmäßig voran, ebenso der Ausbau der Strecke Wien – Bratislava.
Coronavirus-Krise ist eine Herausforderung!
Mit dem soliden Ergebnis aus 2019 ist man bei den ÖBB gut für die Herausforderungen des Jahres 2020 gerüstet. Nichtsdestotrotz wird die Corona-Krise auch bei den ÖBB ihre Spuren hinterlassen. ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä macht klar: „Wir haben rasch Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens gesetzt und die Liquidität gesichert. Dennoch wird das Ergebnis 2020 einen Dämpfer erleiden. Der Güterverkehr steht dabei besonders unter Druck.“
Im aktuell gültigen Rahmenplan sind Investitionen in die Bahninfrastruktur von mehr als 2,4 Milliarden Euro für das Jahr 2020 vorgesehen. Diese Projekte schaffen laufend starke regionale, heimische Wertschöpfung und sind eine wesentliche Stütze für die heimische Konjunktur. Durch die im Regierungsprogramm geplante Erhöhung der Rahmenplaninvestments um weitere fünf Prozent wird ein zusätzlicher Impuls möglich. So wird die Bahn in Österreich ihren Beitrag für den Wiederaufbau nach der Coronavirus-Krise leisten.