„Women in Mobility bietet eine Plattform, um Frauen in der Mobilität sichtbarer zu machen!“

Apr 19, 2020 | Interviews

Women in Mobility wurde 2015 in Deutschland gegründet und zählt mittlerweile zehn Hubs in vier Ländern mit mehr als 2.500 Mitgliederinnen. Neben Wien ist seit kurzem beispielsweise auch London mit vertreten.
Ich konnte in einem Exklusivinterview mit den Gründerinnen des Wiener Hubs unter anderem über Neue Mobilität und Networking sprechen.


Danke für Euren Besuch am Blog – bevor Ihr weiterlest, erlaubt mir einen Aufruf in eigener Sache: Euch liegen Verkehr, Mobilität und vor allem die ZukunftBahn auch am Herzen und Ihr wollt mich und meinen Blog unterstützen?
Ich würde mich über Euer Feedback und Eure Meinungen in den Kommentaren sehr freuen. Wenn Euch mein Beitrag gefällt, dann teilt ihn doch in den sozialen Medien, empfehlt meinen Blog weiter und abonniert mich auf Facebook, LinkedIn und Twitter!


Ich möchte mich bei Lina Mosshammer, Claudia Falkinger und Nadin Brunnhofer sehr herzlich für das spannende Gespräch bedanken!
Noch mehr freu ich mich, dass Eisenbahn.Blog offizieller Medien- und Kooperationspartner von Women in Mobility Wien ist!:)

Man spricht immer gerne davon, Mobilität neu zu denken: Was ist für Euch Neue Mobilität?

Das Mobilitätsverhalten wird durch verschiedenste Trends beeinflusst und unterliegt einem stetigen Wandel. Traditionell gesehen gilt Mobilität als Transport von Personen und Gütern. Neue Mobilität jedoch wird von uns viel mehr als umfassende Dienstleistung betrachtet, begünstigt durch die Digitalisierung und der fortschreitenden Vernetzung. Der Weg geht für uns klar in Richtung Mobilität als Service (MaaS).

Neue Mobilität ist für uns vernetzte integrierte und nachhaltige Mobilität. Die Herausforderungen liegen vor allem darin, den Zugang so einfach und attraktiv als möglich zu gestalten. Etwa durch den Ausbau von Radwegen, Optimierung von Ampelschaltungen für diverse Mobilitätsformen, Ausstattung und optimale Kundenerlebnisse im öffentlichen Verkehr und vieles mehr.

Bedarfsgerechte Mobilität ist zugleich intelligent und vernetzt, um Wege in Zukunft vermehrt intermodal gestalten zu können. Und dabei sind die Bedürfnisse von verschiedensten Nutzergruppen zu berücksichtigen. Frauen bewegen sich etwa nachgewiesen vermehrt intermodal fort, während Männer mehr mit dem Auto unterwegs sind. Welche gesellschaftlichen und traditionellen Rollenbilder für dieses Ergebnis entscheidend sind, wollen wir hier aber nicht genauer diskutieren – das würde den Rahmen dieses Beitrags wohl sprengen ;).

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Wo seht Ihr im Verkehrsbereich die großen Herausforderungen?

Herausforderungen im Verkehrsbereich gibt es auf der menschlichen, der technischen und der organisatorischen Ebene. Vor allem ersteres darf man nicht unterschätzen, denn für eine gelungene Mobilitätswende spielt vor allem das Verhalten der Nutzerinnen eine große Rolle. Der Mensch als Gewohnheitstier zieht vorwiegend die Beständigkeit der Veränderung vor. Die Herausforderung liegt vor allem in der Frage, wie man Verhalten zu nachhaltigen Mobilitätslösungen steuern kann.

Auf der technischen Seite ist der Trend hin zu Big (Mobility) Data in aller Munde. Je mehr man über Bewegungsmuster weiß, desto eher kann man bedarfsgerechte Lösungen finden. Die Herausforderung liegt vor allem darin aus Daten tatsächlich relevanten Wissen zu generieren. Es fehlt nicht unbedingt an Daten, sondern vielmehr an der Verknüpfung dieser und dem Erkenntnisgewinn.

Wenn wir nochmals zur ersten Frage und der “neuen” Mobilität zurückkehren, sind aus organisatorischer Sicht Kooperationen zwischen Unternehmen unabdingbar. Die große Challenge liegt darin, hier Lösungen zu finden und ein Umdenken anzustoßen. Große Unternehmen sind mit der Herausforderung konfrontiert, allein nicht mehr die Bedürfnisse mit deren herkömmlichen Mobilitätsservices abdecken zu können. Gleichzeitig drängen immer mehr junge Unternehmen (sogenannt Start-Ups) mit innovativen und dynamischen Angeboten auf den Markt, um diese Lücken zu schließen. Gute Ansätze findet man etwa bei den ÖBB, die mit iMobility und der MaaS-Lösung wegfinder eine Tochtergesellschaft gegründet haben, um flexibel und anpassungsfähig zu bleiben.

Welchen Beitrag leistet Women in Mobility in der österreichischen Verkehrs- und Transportbranche?

Women in Mobility wurde mit dem Ziel gegründet, die Sichtbarkeit von Frauen im Mobilitätssektor zu fördern und den Anteil zu erhöhen. Dabei gibt es jedenfalls noch genug zu tun, wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte der NutzerInnen des öffentlichen Verkehrs Frauen sind, der durchschnittlicher Frauenanteil im europäischen Transportsektor jedoch nur bei rund 22% liegt. Bei den ÖBB sind es sogar nur 13%.

Mit Women in Mobility bieten wir eine Plattform, um Frauen in der Mobilität sichtbarer zu machen, sich zu vernetzen und auszutauschen, Projekte anzustoßen, Innovation voranzutreiben und somit Systeme mit einem weiblichen Blick mitzugestalten. Und natürlich noch mehr Frauen für die spannenden Tätigkeiten in der Verkehrs- und Transportbranche zu begeistern.

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Was würdet Ihr jungen Frauen mit auf den Weg geben, die in der, oft noch männerdominierten, Transport- und Verkehrsbranche Fuß fassen wollen?

Vernetz dich und tu’ einfach! Es interessiert dich? Dann mach es! Wir wollen dazu motivieren aktiv mitzugestalten und stereotypische Ideen abzulegen, was einen zu interessieren hat oder nicht. Auch wenn man einmal Rückschläge erlebt – weiter machen, an sich glauben und sich bewusst sein, dass es meistens nichts mit einem als Person zu tun hat. Auch wenns manchmal nicht einfach ist, der Weg lohnt sich.

Women in Mobility ist ja bereits aus Deutschland und der Schweiz bekannt, und vor einigen Monaten wurde eben auch ein Hub in Wien gegründet: Was war Euer Antrieb und wird es in Österreich vielleicht auch bald weitere Hubs geben?

Women in Mobility wurde 2015 in Deutschland gegründet und zählt mittlerweile zehn Hubs in vier Ländern mit mehr als 2.500 Mitgliederinnen. Neben Wien ist seit kurzem auch London mit vertreten. Und es gibt bereits Interesse aus anderen Städten in Österreich.

Jeder von uns drei Gründerinnen in Wien war im vergangenen Jahr mit Women in Mobility in Berührung – online auf den sozialen Medien, sowie offline bei Veranstaltungen. Wir waren alle sofort davon überzeugt: so eine Community braucht es auch in Österreich, um Frauen in der Mobilitätsbranche sichtbarer zu machen und noch mehr davon zu begeistern Teil der Reise zu sein.

Zum Abschluss die wichtigste Frage 😉: Wie kann man bei Euch Mitglied werden und was erwartet einen?

Jeder kann bei Women in Mobility Mitglied werden. Am besten einfach auf den sozialen Netzwerken wie Facebook, Linkedin, Instagram oder Twitter folgen und kein Update mehr verpassen.
Zu erwarten gibt es spannende Diskussionen rund um die Mobilität der Zukunft, Informationen und Einblicke aus der nationalen und internationalen Community und viele spannende Persönlichkeiten. Gerne auch einmal “Hallo” sagen via wien@womeninmobility.org 🙂

Als offizieller Medien- und Kooperationspartner von Women in Mobility Wien informieren wir Euch hier am Blog, im wöchentlichen Newsletter, auf Facebook, LinkedIn und Twitter über Events und halten Euch natürlich immer am Laufenden!

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