Österreich ist bei Bahn, Bim und Bus Vizechampion in der EU

Sep 23, 2020 | Innovation, Personenverkehr

Fast 3.500 Kilometer pro Person und Jahr werden in Österreich mit Bahn, Bim und Bus gefahren. Das ist nach Tschechien der zweithöchste Wert in der EU, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt. Trotzdem wird in Österreich mit jährlich 8.900 Kilometern pro Kopf auch deutlich mehr mit dem Auto gefahren.


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Bahn, Straßenbahn und Bus werden in den einzelnen EU-Staaten sehr unterschiedlich genutzt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Eurostat-Daten zeigt. Spitzenreiter ist aufgrund vieler Busfahrten Tschechien mit 3.670 Kilometern pro Person und Jahr, der zweite Platz geht an Österreich mit 3.460 Kilometern und an dritter Stelle folgt Ungarn mit 3.000 Kilometern. Die drei Staaten liegen deutlich über dem EU27-Schnitt, der bei 2.170 Kilometer pro Person und Jahr liegt. Österreichs Nachbar Deutschland liegt mit 2.150 Kilometern sogar unter dem EU-Schnitt. Absolutes Schlusslicht ist Litauen mit nur 1.140 Kilometern pro Person und Jahr.

Quelle: VCÖ

Österreich ist Bahnland Nummer 1 in der EU

Beim Schienenverkehr – also Bahn, U-Bahn und Straßenbahn – ist Österreich sogar der EU-Spitzenreiter. Mit rund 2.300 Kilometern pro Person und Jahr wird in Österreich mehr als doppelt so viel auf der Schiene gefahren wie im EU27-Schnitt, der bei 1.110 Kilometern liegt. Mit dem Auto werden in der EU27 achteinhalb Mal so viele Kilometer gefahren, nämlich im Schnitt 9.500 Kilometer pro Jahr. Österreich schneidet besser ab, jedoch wird mit fast 8.900 Kilometern rund zweieinhalb Mal so viel Auto gefahren wie mit Bahn, Bus und städtischen Öffis. Die wenigsten Kilometer werden im Verhältnis zur Einwohnerzahl laut Eurostat in der Slowakei mit dem Auto zurückgelegt (5.220 Kilometer pro Person), die meisten in Slowenien (13.220 Kilometer pro Person).

„Um die Klimaziele erreichen zu können, ist der Autoverkehr in der EU deutlich zu reduzieren. Die Nachfrage nach klimaverträglichen Mobilitätslösungen wird damit stark steigen. Für das Exportland Österreich eine große Chance, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Denn Österreich hat dank starker Industrie, innovativer Start-Ups und international anerkannter Forschungseinrichtungen beste Voraussetzungen, Europas Kompetenzzentrum für klimaverträgliche Mobilität zu werden“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

„Neben einem dichteren Bahn- und Busnetz sowie häufigeren Verbindungen ist betriebliches Mobilitätsmanagement sehr wirksam, um das Mobilitätsverhalten zu verbessern“, betont VCÖ-Experte Schwendinger.
Zahlreiche Unternehmen haben durch betriebliches Mobilitätsmanagement den Anteil der Beschäftigten, die statt mit dem Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Arbeit kommen deutlich erhöht.

Öffi-Fahren ist die einfachste Beitrag zum Klimaschutz!

Wie sehr eine verstärkte Verlagerung des Autoverkehrs auf Bahn und Bus Österreich seinen Klimazielen näher bringt, zeigen die Daten des Umweltbundesamts. 1.000 Kilometer mit einem Diesel- oder Benzin-Pkw zu fahren, verursacht in der Gesamtbilanz 217 Kilogramm Treibhausgase. Wer stattdessen 1.000 Kilometer mit dem Bus fährt, reduziert die Emissionen auf 55 Kilogramm. Und wer in Österreich 1.000 Kilometer mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, reduziert das Gewicht des CO2-Rucksacks sogar um 96 Prozent auf acht Kilogramm.

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