Die Pünktlichkeit der Züge der České dráhy (Tschechische Bahnen) hat sich im Jahr 2024 leicht verbessert. Nach den üblichen europäischen Standards erreichten 87,6 % der Züge ihr Ziel pünktlich. Insgesamt wurden 2.154.326 Züge aus mehr als 2,4 Millionen Verbindungen erfasst. Die Statistik berücksichtigt nicht nur die Abfahrt von der Start- und Ankunft in der Endstation, sondern auch Ankunfts- und Abfahrtszeiten an den meisten Bahnhöfen und Haltestellen entlang der Strecke. 2023 wurden dazu mehr als 46,5 Millionen Zeitangaben ausgewertet – im Durchschnitt fast 20 Zeitwerte pro Zug.
Zweiterfolgreichste Pünktlichkeit seit 2016
Laut Michal Krapinec, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Tschechischen Bahnen, war die Einhaltung des Fahrplans 2024 die zweiterfolgreichste seit 2016. Im Vergleich zu 2023 stieg die Pünktlichkeitsrate um 0,2 %, was fast 3.000 zusätzliche pünktliche Züge bedeutet. Die größte Herausforderung für eine weitere Verbesserung sind externe Faktoren, die außerhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen. Nur 12,5 % aller Verspätungen waren direkt auf die Tschechischen Bahnen zurückzuführen, etwa durch technische Defekte an Lokomotiven oder Wagen. Würde man nur diese internen Ursachen berücksichtigen, hätte die Pünktlichkeitsrate 98,7 % betragen.
Externe Einflussfaktoren auf Verspätungen
18 % der Verspätungen wurden durch Probleme bei der Infrastruktur und Streckensperrungen verursacht. Der größte Anteil, 69,5 %, war auf externe Faktoren zurückzuführen. Dazu zählen etwa Zugbegegnungen auf eingleisigen Strecken, Anschlusswartezeiten zur Sicherstellung von Reiseketten oder verspätete internationale Züge. Auch Wetterextreme sowie Einsätze von Rettungskräften und Ermittlungsbehörden nach Unfällen trugen zu erheblichen Verspätungen bei.
Pünktlichkeit nach Monaten
Die höchste Pünktlichkeit wurde im Februar (91,8 %), März (91,6 %) und Dezember (89,8 %) gemessen. Im September war die Pünktlichkeit mit 82,8 % am niedrigsten, was vor allem auf schwere Überschwemmungen und daraus resultierende Infrastrukturprobleme zurückzuführen war. Die Auswirkungen dieser Ereignisse waren auch im Oktober und November noch spürbar.