SBB: Neue Nachtzugverbindung von Basel nach Malmö ab April 2026

Okt. 30, 2025 | Personenverkehr

Ab dem 15. April 2026 nimmt die SBB gemeinsam mit RDC Deutschland eine neue Nachtzugverbindung von Basel nach Kopenhagen und Malmö in Betrieb. Der EuroNight soll das internationale Nachtzugnetz ab der Schweiz erweitern und eine klimafreundliche Alternative zum Flugverkehr bieten.

Der Zug verkehrt ganzjährig drei Mal pro Woche in beide Richtungen. Ab Basel SBB fährt er jeweils mittwochs, freitags und sonntags um 17.35 Uhr ab und erreicht Malmö am folgenden Morgen um 9.35 Uhr. Die Rückfahrten starten donnerstags, samstags und montags um 18.57 Uhr in Malmö und kommen um 11.30 Uhr in Basel an.

Der EuroNight bietet Platz für rund 350 Reisende in Schlaf-, Liege- und Sitzwagen. Zusätzlich sind ein barrierefreies Abteil sowie ein Bistro zwischen Basel und Padborg vorgesehen. Zu den Zwischenhalten gehören unter anderem Freiburg im Breisgau, Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt (Main) Süd, Hamburg, Padborg, Kolding, Odense, Hoeje Taastrup und der Flughafen Kopenhagen. Ein Halt am Kopenhagener Hauptbahnhof ist nicht geplant; die Innenstadt ist jedoch per S-Bahn in rund 15 Minuten erreichbar.

Der Ticketverkauf startet am 4. November 2025 über die Kanäle der SBB. Die Preise orientieren sich an bestehenden Nachtzugverbindungen und variieren je nach Komfortkategorie, Buchungszeitpunkt und Erstattungskonditionen.

Die Verbindung ist die einzige direkte Nachtzugstrecke zwischen der Schweiz und Skandinavien. Sie führt über rund 1.400 Kilometer durch die Schweiz, Deutschland und Dänemark bis nach Schweden. RDC Deutschland bringt in die Kooperation seine Erfahrung im internationalen Nachtzugverkehr ein.

Der Betrieb des EuroNight wird im Rahmen des CO₂-Gesetzes vom Bund finanziell unterstützt. Hintergrund sind die hohen Kosten für Rollmaterial, Trassen und Personal, die Nachtzüge in der Regel unrentabel machen. Bis 2030 sind Fördermittel in Höhe von rund 47 Millionen Franken vorgesehen, deren Freigabe noch durch das Parlament erfolgen muss. Sollte die Finanzierung nicht genehmigt werden, wäre der Start des Nachtzugs gefährdet.

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