SBB präsentiert modernisierten InterCity-Neigezug

Okt 25, 2024 | Personenverkehr

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben den ersten vollständig modernisierten InterCity-Neigezug (ICN) am 24. Oktober 2024 im Werk Yverdon offiziell vorgestellt. Die 44 auch als „Expo-Züge“ bekannten ICN, die seit 2001 in Betrieb sind, sollen bis 2031 umfassend erneuert werden, um die Flotte weitere 20 Jahre nutzen zu können.

Verbesserungen für Reisekomfort und Energieeffizienz

Um den Komfort für Reisende zu steigern, bringt die Modernisierung zahlreiche Neuerungen. Unter anderem wurde das Lichtkonzept überarbeitet, die Sitze neu gepolstert und bezogen, und es wurden zusätzliche Steckdosen in den Seitenwänden integriert. Der Speisewagen erhielt neue Sitze, und die Familienzone wurde neu gestaltet. Für eine bessere Kundeninformation wurden größere, hochauflösende LED-Bildschirme installiert. Zusätzlich wurde der Mobilfunkempfang optimiert, und die Zugtoiletten erhielten ein moderneres Design.

Auch im Bereich der Technik gab es erhebliche Erneuerungen: Diverse Komponenten wie Drehgestelle und Motoren wurden vollständig überholt, und Korrosionsablagerungen wurden entfernt. Neben Komfort und Technik stand auch die Energieeffizienz im Fokus der Modernisierung, um langfristig Betriebskosten zu reduzieren.

Modernisierungsarbeiten bis 2031 geplant

Die Arbeiten an den ICN-Zügen begannen bereits 2021 und sollen bis 2031 abgeschlossen sein. Der Prototyp des modernisierten Zugs geht nach Tests noch in diesem Jahr in den regulären Betrieb über, ein zweiter Prototyp folgt im ersten Quartal 2025. Danach werden jährlich etwa sieben bis acht Züge erneuert. Insgesamt investiert die SBB mehr als 500 Millionen Franken in das Modernisierungsprojekt, bei dem rund 150 Mitarbeitende im Werk Yverdon beteiligt sind.

Langfristige Investitionen in die Fernverkehrsflotte

Parallel zur ICN-Modernisierung investiert die SBB jährlich rund eine Milliarde Franken in die Weiterentwicklung ihrer Fernverkehrsflotte, um die Mobilität der Zukunft zu sichern. Neben den IC2000 und den FV-Dosto-Zügen plant die SBB auch Investitionen in die Drehgestelle des FV-Dosto, um den Fahrkomfort weiter zu verbessern und langfristig die Instandhaltungskosten zu senken.

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