Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) hat im Geschäftsjahr 2023 erstmals seit 2019 wieder schwarze Zahlen verzeichnet, dank eines erneuten Rekordstands an Reisenden. Mit täglich 1,32 Millionen Passagieren konnte die SBB das Niveau aus dem Rekordjahr 2019 wieder erreichen. Dieser positive Trend spiegelt sich auch in den Finanzen wider, mit einem Gewinn von 267 Millionen Franken. Jedoch reicht dieser Gewinn nicht aus, um den Schuldenberg (11,26 Milliarden CHF, 2022: 11,44 Milliarden CHF) massiv zu reduzieren oder die Investitionen für die Zukunft zu finanzieren.
Stabile Bahnsysteme trotz Bauarbeiten und steigender Passagierzahlen
Trotz laufender Bauarbeiten an rund 20.000 Baustellen hat die SBB das Bahnsystem im Jahr 2023 weiter stabilisiert. Die Züge sind sicher, sauber und pünktlich unterwegs, was zu einer hohen Zufriedenheit der Reisenden führt. Allerdings führen mehr Passagiere auch zu weniger freien Sitzplätzen und einer Verschlechterung der Sauberkeit. Trotzdem bleibt die Zufriedenheit der Reisenden auf einem hohen Niveau.
Mittelfristige Pläne zur Robustheit und Flexibilität der SBB
Um langfristig wirtschaftlich gesund zu bleiben, plant die SBB, jährlich rund 500 Millionen Franken Gewinn zu erwirtschaften und bis 2030 rund 6 Milliarden Franken einzusparen. Dabei spielen auch Digitalisierungsprogramme eine wichtige Rolle, um den Bahnbetrieb effizienter zu gestalten. Zudem soll der Bund helfen, die Verluste im Fernverkehr während der Corona-Pandemie auszugleichen.
Zukünftige Visionen: Flexibler, häufiger und schneller unterwegs
Die SBB arbeitet an langfristigen Zielen für eine Bahn, die flexibler, häufiger und schneller fährt. Dies umfasst eine Erhöhung des Takts auf 15 Minuten im Inland und eine verbesserte Anbindung an Europa. Diskussionen mit der Politik sollen helfen, den öffentlichen Verkehr langfristig weiterzuentwickeln und den Herausforderungen der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden