SBB und Stadler stärken die Verbindungen nach Frankreich mit 33 zusätzlichen FLIRT Evo

Mai 24, 2024 | Bahnindustrie, Personenverkehr

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben eine Vertragsoption für die Herstellung und Lieferung von 33 neuen FLIRT Evo-Triebzügen unterzeichnet. Diese Bestellung ist Teil des größten Rahmenvertrags in der Schweizer Eisenbahngeschichte, der die Lieferung von bis zu 510 einstöckigen Triebzügen vorsieht. Die neuen Züge werden ab Ende 2030 zwischen der Schweiz und Frankreich verkehren, um auch im Regionalverkehr direkte Verbindungen und einen 30-Minuten-Takt anbieten zu können.

Erweiterung des grenzüberschreitenden Verkehrs

Die neuen FLIRT Evo-Triebzüge sind speziell für den grenzüberschreitenden Einsatz zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass konzipiert. Sie ermöglichen schnellere Direktverbindungen und sollen den regionalen Verkehrsbedarf zwischen diesen Regionen besser decken. Die Züge werden sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich zugelassen sein und bieten Fahrgästen ab Ende 2030 mehr Komfort und Flexibilität.

Produktion in der Schweiz

Die neuen Züge werden wie die Fahrzeuge des ersten Abrufs am Fertigungsstandort von Stadler in Bussnang (TG) produziert. Stadler hatte bereits 2022 im Rahmen des Rahmenvertrags einen ersten Auftrag über 286 FLIRT-Züge erhalten. Die Präsentation des neuen FLIRT Evo-Modells fand eineinhalb Jahre nach der ersten Bestellung statt.

Moderne Ausstattung für mehr Komfort

Die FLIRT Evo-Züge sind mit zwei integrierten Bahnstrom- und Zugsicherungssystemen ausgestattet, die den Einsatz sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich ermöglichen. In Frankreich können bis zu drei FLIRT Evo-Züge gekoppelt fahren, während in der Schweiz sogar eine Vierfachtraktion möglich ist. Diese Flexibilität trägt zu einem wirtschaftlichen Betrieb der Flotte bei.

Die Züge bieten verbesserte Gesamtkapazitäten und mehr Plätze für Fahrräder, Kinderwagen und große Gepäckstücke. Sie sind zudem barrierefrei gestaltet, mit zwei Plätzen für Reisende im Rollstuhl und einem rollstuhlgängigen WC pro Zug. Die Fahrgastkapazität beträgt 146 Sitzplätze pro Zug, beziehungsweise 292 Sitzplätze in Doppeltraktion.

Partnerschaft zwischen SBB und Stadler

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler, äußerte sich erfreut über die Erweiterung des Bahnangebots nach Frankreich:

„Wir sind stolz darauf, mit unserem bewährten Bestseller FLIRT das Bahnangebot nach Frankreich ausbauen zu können. Die Unterzeichnung dieser Vertragsoption bringt den grenzüberschreitenden Verkehr einen bedeutenden Schritt voran. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der SBB, um den Fahrgästen mit unseren modernen, bedarfsoptimierten FLIRT-Zügen mehr Komfort und Flexibilität zu bieten und so ein besseres Reiseerlebnis zu ermöglichen.“

Zukunft des grenzüberschreitenden Regionalverkehrs

Die neuen Triebzüge sind ein wichtiger Schritt zur Anpassung des grenzüberschreitenden Regionalverkehrs an die Erfordernisse eines internationalen Wirtschaftsraumes. Mit der verbesserten Infrastruktur und modernsten Zügen können Fahrgäste ab Ende 2030 im 30-Minuten-Takt schneller und direkter zwischen der Schweiz und Frankreich reisen.

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