Siemens Mobility automatisiert größten Rangierbahnhof der Niederlande

Juni 3, 2025 | Bahnindustrie, Güterverkehr & Logistik

Der niederländische Rangierbahnhof Kijfhoek ist nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten durch Siemens Mobility vollständig automatisiert in Betrieb gegangen. Die Arbeiten wurden im Auftrag des niederländischen Infrastrukturbetreibers ProRail durchgeführt und mit einem Investitionsvolumen von rund 110 Millionen Euro im Mai 2025 abgeschlossen.

Kijfhoek gilt als der größte Rangierbahnhof der Niederlande und als zentrales Drehkreuz im Güterverkehr. Er verbindet den Hafen Rotterdam mit zahlreichen europäischen Industriezentren. Mit der Automatisierung der Anlage sollen die betriebliche Effizienz gesteigert, die Abfertigungszeiten verkürzt und die logistische Bedeutung des Standorts weiter gestärkt werden.

Zum Einsatz kommt das Rangierbahnhof-Managementsystem Trackguard Cargo MSR32 von Siemens Mobility. Es ermöglicht eine automatisierte Steuerung von Fahrwegen und Geschwindigkeiten, den Einsatz von Gleisbremsen sowie die präzise Führung von Rangierlokomotiven über eine funkbasierte Schnittstelle. Ziel ist eine effizientere Zugbildung vom Eintreffen bis zur Abfahrt der Güterzüge.

„Die nun im Vollbetrieb arbeitende Anlage stellt einen wichtigen Meilenstein dar“, erklärte Helga Cuijpers, Regionaldirektorin bei ProRail. Der modernisierte Bahnhof erhöhe nicht nur die Effizienz, sondern stärke auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Siemens Mobility unterstrich in diesem Zusammenhang die Rolle intelligenter Automatisierung für einen nachhaltigen Güterverkehr in Europa. „Dieses Projekt zeigt, wie moderne Technologien den Schienengüterverkehr transformieren können“, sagte Jens Nordmann, Leiter Mainline bei Siemens Mobility.

Kijfhoek erstreckt sich über eine Fläche von 50 Hektar südöstlich von Rotterdam und verfügt über 14 Einfahr-, 41 Richtungs- und 12 Abstellgleise. Zusätzlich wurde ein 15-jähriger Instandhaltungsvertrag abgeschlossen, um eine langfristige Betriebssicherheit und niedrige Lebenszykluskosten sicherzustellen.

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