Die traditionsreiche Geschichte von Siemens Mobility in Graz erreicht in diesem Jahr einen bedeutenden Meilenstein: Das Werk in der Eggenberger Straße 31 feiert sein 170-jähriges Jubiläum. Seit seinen Anfängen als Waggonfabrik hat sich der Standort zu einem modernen High-Tech-Zentrum entwickelt, das innovative Fahrwerke für Schienenfahrzeuge und Pantografen herstellt.
“Der Standort Graz ist eine tragende Säule des globalen Erfolgs von Siemens Mobility. Durch Investitionsprogramme, umfangreiche eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie intensive Partnerschaften mit steirischen Institutionen wie der TU-Graz und anderen haben wir uns eine international führende Position erarbeitet. Ob Straßenbahnen, U-Bahnen, Regional- und Hochgeschwindigkeitszüge oder Loks: Der Erfolg rollt weltweit auf Fahrwerken aus Graz.“
Tanja Kienegger, CEO Siemens Mobility Austria
Mit einer Exportquote von über 90 Prozent und mehr als 1.500 Mitarbeitenden sowie 79 Lehrlingen ist Siemens Mobility Graz ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Dank moderner Technologien und umfangreicher Digitalisierungsmaßnahmen konnte die Produktion in den letzten drei Jahren um beeindruckende 20 Prozent gesteigert werden.
Ein kürzlich investiertes Paket von 20 Millionen Euro unterstreicht das Engagement von Siemens Mobility für den Standort Graz. Neue Schweißroboter, Fräszentren und eine digitale autonome Endabnahme verbessern nicht nur die Effizienz, sondern auch die Qualität der Produkte. Die kürzlich installierte Druckstandslinie symbolisiert den Fortschritt und die Innovationskraft des Werks.
Die hochwertigen Erzeugnisse aus Graz werden entweder für Schienenfahrzeuge von Siemens Mobility verwendet oder als Komponenten an andere Fahrzeughersteller verkauft. Als Leitbetrieb für Siemens Mobility Werke in Indien und den USA ist der Standort Graz auch international bedeutend.
“Die Bahn-Branche boomt, daher erwarten wir ein auch mittel- bis langfristig positives Auftragsumfeld für unsere nachhaltigen Produkte. Durch diese erfreulichen Zukunftsaussichten bieten wir attraktive Jobs und Lehrlingsausbildungsplätze im Herzen der Stadt Graz für all jene, die sich mit umweltfreundlichen Mobilitätstechnologien beschäftigen und diese entwickeln möchten.”
Stefan Erlach, Standortleiter Siemens Mobility Graz
Fakten zum Standort Graz
Die Ursprünge der heutigen High-Tech Schmiede gehen auf Johann Weitzer und dessen Unternehmensgründung im Jahr 1854 zurück. Heute sind die innovativen Erzeugnisse aus Graz ein wichtiger Baustein vieler Schienenfahrzeuge und damit für den internationalen Erfolg von Siemens Mobility. Erzeugnisse aus dem Werk sind rund um den Globus im Einsatz wie etwa bei den ÖBB Railjets, den Railjets der neuen Generation, den neuen Nachtreisezügen, oder den ICEs der Deutschen Bahn DB. In zahlreichen Nah- und Regionalzügen in ganz Europa finden sich die Fahrwerke aus Graz, sie sind außerdem einer der Schlüssel für den Erfolg der mehr als 2.000 verkauften Vectron-Loks. Auch in U-Bahnen und Straßenbahnen der Metropolen Wien, München, London, Berlin, Oslo, Singapur oder Bangkok trifft man Erzeugnisse aus der Steiermark.
Seit dem Jahr 1998 wurden am Standort Graz mehr als 66.000 Fahrwerke gefertigt. Fahrwerke wie jene der Railjets wurden mehr als 4.000-mal gebaut. Die besonders leistungsfähigen Fahrwerke für die Europa-Lok Vectron liefen bisher 2.750-mal vom Band, und für die neuen Regional- und Nahverkehrszüge Mireo wurden schon 1.000 Fahrwerke gebaut. Diese Produktlinien werden auch in den kommenden Jahren gefertigt.
Aktueller Fokus in der Produktion sowie Forschung in Graz liegt auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Rund 270 Ingenieurinnen und Ingenieure forschen und entwickeln an Lösungen der Zukunft, insbesondere werden innovative Leichtbauweisen entwickelt und an der Materialfestigkeit geforscht. Diese Aktivitäten leisten einen wichtigen Beitrag für die Innovationskraft von Siemens Mobility. Insgesamt hat das Unternehmen in den letzten 3 Jahren mehr als 130 Patente alleine in Österreich erzielt.
Zusätzlicher Wachstumstreiber ist das Service-Geschäft für Fahrwerke von Loks, Zügen und Waggons: In diesem Geschäftsbereich werden vor Ort eigene ältere Erzeugnisse serviciert als auch Fahrwerke anderer Erzeuger technisch überholt. Die Lebensdauer verlängert sich, was ein Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit ist.