Siemens Mobility erneuert in einem offenen Konsortium gemeinsam mit Kiepe Electric die Zugbeeinflussungs-Systeme an der Wiener U-Bahn Linie U6. Auftraggeber sind die Wiener Linien, der Startschuss für den Projektstart ist bereits Anfang Juni gefallen. Die bisher im Streckennetz vorhandene magnetische Fahrsperre wird im Rahmen des Projektes ausgebaut. Als modernere Lösung fungiert in Zukunft das Siemens Mobility Trainguard MT ZUB System.
Dieses wird sowohl auf der insgesamt 17,5 Kilometer langen U6 Strecke als auch in 144 Fahrzeugen eingebaut. Ergänzend dazu wird von Kiepe Electric ein Fahrerassistenzsystem in den Fahrzeugen implementiert, welches den Fahrer bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen unterstützt. Die Umrüstung und Inbetriebnahme der Strecke wird nach jetzigem Stand im September 2023, die Ausrüstung aller Fahrzeuge im Juni 2024 abgeschlossen sein.
Trainguard – Technologie im Detail
Das automatische Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT ZUB ist up-to-date für die neuesten Anforderungen an Signalgebung und Sicherheit. Die kompakte On-Board-Einheit und die energieeffiziente streckenseitige Ausrüstung, die über Schnittstellenkarten mit den Signalen verbunden ist, können problemlos in neue Signalsysteme eingebaut werden. Auch die Nachrüstung bei bereits vorhandenen Systemen ist möglich. Dies garantiert einen kostengünstigen und wartungsfreundlichen Betrieb.
Durch den ständigen Kontakt zwischen Fahrzeug und Signalschaltkästen entlang der Strecke findet ein wechselseitiger, punktförmiger Informationsaustausch statt. Das gewährleistet die anhaltende sicherheitstechnische Überwachung der Zugfahrten. Hohe Sicherheit und Präzision wird dank des modernen Safety Integrity Levels 3 (SIL 3) sichergestellt. Damit steht einem modernen, sicheren und effizienten Fahrgastbetrieb nichts mehr im Weg.