Stadler stärkt US-Geschäft: Neue Division Nordamerika ab 2025

Dez. 4, 2024 | Bahnindustrie

Der Schweizer Zughersteller Stadler trennt seine Aktivitäten in den USA organisatorisch von der Division Schweiz und etabliert ab dem 1. Januar 2025 eine eigenständige Division Nordamerika. Damit unterstreicht das Unternehmen die wachsende Bedeutung des US-Marktes. Die Leitung der neuen Division übernimmt Martin Ritter, der bisherige Länderchef der USA, der zugleich Mitglied der Konzernleitung wird.

Wachstum und Erfolg auf dem US-Markt

Stadler ist seit 2016 mit einem Hauptsitz in Salt Lake City vertreten. Die Errichtung des Werks erfolgte im Zuge des ersten Auftrags der Trinity Metro aus Texas, die 2015 acht dieselelektrische FLIRT-Züge bestellte. Gleichzeitig erfüllte Stadler mit dem Standort den Anforderungen des «Buy America Act», der für staatlich finanzierte Projekte eine Wertschöpfung von mindestens 60 Prozent in den USA vorschreibt.

Seitdem verzeichnet Stadler in den USA ein kontinuierliches Wachstum. Aktuell beschäftigt das Unternehmen über 500 Mitarbeitende in Salt Lake City und hat Ende Oktober 2024 den Grundstein für die Erweiterung des Werks gelegt. Ziel ist es, künftig auch Wagenkästen in den USA zu fertigen und so die Kapazitäten für das wachsende Auftragsvolumen zu erhöhen.

Breites Produktportfolio und neue Aufträge

Stadler hat sich in Nordamerika mit einer breiten Produktpalette etabliert. Neben FLIRT- und KISS-Zügen sind auch Modelle mit innovativen Antrieben, wie der Wasserstoff-basierte FLIRT H2, in verschiedenen Regionen der USA im Einsatz. In den vergangenen Monaten konnte das Unternehmen bedeutende Aufträge sichern, darunter vier dieselbetriebene DMU FLIRT-Züge für die Trinity Metro und bis zu 80 neue Straßenbahnen für Salt Lake City.

Bedeutung der neuen Division

Mit der organisatorischen Neuausrichtung stärkt Stadler seine Präsenz in Nordamerika. Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler betonte, dass die Schaffung der neuen Division die Wichtigkeit des US-Marktes unterstreiche. Martin Ritter, der den Standort Salt Lake City seit seiner Gründung führt, bringt umfangreiche Erfahrung in der Führung internationaler Projekte mit. „Die organisatorische Anpassung ist ein Ergebnis des Engagements unserer Mitarbeitenden und zeigt die Bedeutung des US-Standortes“, erklärte Ritter. Für die Mitarbeitenden in den USA ändert sich durch die Neustrukturierung nichts an den bestehenden Anstellungsbedingungen.

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