Verkehrspoltiker fordert Verkauf von Deutsche Bahn Konzerntöchtern

Nov 21, 2018 | Personenverkehr

Zugausfälle, schlechte Pünktlichkeit, überfüllte Züge, hohe Preise und somit unzufriedene Kunden im Personen- und Güterverkehr: mittlerweile Dauerzustand bei der Deutschen Bahn. Der grüne Bahnpolitiker Matthias Gastel sieht diese Entwicklungen als sehr dramatisch und fordert, dass sich die Bahn auf ihr Kerngeschäft konzentriert. Wie will der Bundestagsabgeordnete das erreichen und warum wäre es so wichtig?


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Matthias Gastel ist Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastrukturen.
Seit Kurzem sorgt der Bahnpolitiker wieder für Aufsehen. Er fordert DB-Chef Richard Lutz auf, die Konzerntöchter DB Schenker und Arriva zu verkaufen bzw. den Verkauf vorzubereiten.
Hintergrund ist, dass man so Geld in die Konzernkassen bringen und somit die massiven Rückstände auf der Schiene aufholen könnte.
Außerdem würde man auch verhindern, dass deutsche Steuergelder in Auslandsgeschäfte fließen.
Das Dilemma ist nämlich folgendes: Man hat in Deutschland die Infrastrukturen zu einem großen Teil ausgehungert während man auf er anderen Seite einen starken Internationalisierungskurs fährt, im Ausland investiert und auch Gewinne einfährt.

Die Bahn ist für den Klimaschutz von größter Bedeutung. Gerade in Deutschland braucht man ein zuverlässiges Hochleistunsgnetz, um gegen innerdeutsche Kurzstreckenflieger konkurrenzfähig zu sein und auch die Luftqualität in Städten und auf Hauptverkehrsachsen zu verbessern.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass ein staatlich finanzierter Bahnkonzern den Auftrag hat, zuverlässige, preislich verträgliche und ökologische Mobilität für die SteuerzahlerInnen zur Verfügung zu stellen. Man muss keine Straßenlogistiker oder Luftfrachtunternehmen betreiben;)
Der Gewinn sollte bei einem öffentlichen Mobilitätsdienstleister nicht über Klimazielen und Kundenzufriedenheit stehen!

Die Ziele der DB im Inland sind ja sehr ambitioniert (und auch richtig) – bis 2030 eine Verdoppelung der Fahrgäste im Fernverkehr zum Beispiel. Die Rahmenbedingungen fehlen aber definitiv noch, wenn wir uns Pünktlichkeit und Kapazitäten anschauen.
Auch für einen geplanten Deutschlandtakt ist die Infrastruktur nicht bereit.

Dass die Intention aus der Politik kommt, ist somit extrem wichtig, um den Staatskonzern neu aufzustellen. Was bzw. ob sich etwas ändert, werden wir erst in den nächsten Tagen erfahren. Am 22. und 23. November ist eine Aufsichtsratssondersitzung geplant und am 28. November will sich der Verkehrsausschuss im deutschen Bundestag damit näher befassen.

Was ist Eure Meinung? Muss man den DB Konzern neu aufstellen, um die Bahn in Deutschland zu verbessern oder ist Internationalisierung wichtiger?

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