Die ÖBB-Technische Services-GmbH hat zwei neue Geschäftsführer: Bernhard Gritzner und Ralf Mair wurden im Rahmen der jüngsten Aufsichtsratssitzung offiziell in ihre Positionen berufen, nachdem sie diese bereits interimistisch ausgeübt hatten. Beide Manager durchliefen ein mehrstufiges Auswahlverfahren gemäß Stellenbesetzungsgesetz.
Bernhard Gritzner (44) übernimmt den Bereich „Steuerung und Prozesse“. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler begann seine Karriere im Controlling in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, bevor er 2007 in die Managementberatung wechselte. 2015 stieß er zur ÖBB-Produktion GmbH, wo er sich auf Projektmanagement spezialisierte. Seine umfassenden Kenntnisse in Finanzen und Technik vertiefte er durch eine betriebliche Ausbildung zum Traktionstechniker. Zuletzt leitete er das Controlling der ÖBB-Technische Services-GmbH und war kaufmännischer Geschäftsführer der ÖBB Stadler Service GmbH, einem Joint Venture mit dem Schweizer Fahrzeughersteller Stadler.
Ralf Mair (53), der für „Ressourcen und Technik“ verantwortlich sein wird, verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Bahnbranche. Nach verschiedenen Stationen, darunter als COO der WESTbahn, kehrte er 2016 zur ÖBB zurück. Dort leitete er zuletzt die ÖBB-Produktion GmbH. Der gebürtige Tiroler gilt als ausgewiesener Fachmann und passionierter Eisenbahner.
Die Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Garstenauer und Bettina Castillo betonten in einer gemeinsamen Erklärung:
„Mit Bernhard Gritzner und Ralf Mair konnten wir ein starkes Führungsduo gewinnen, das sowohl die nötige Erfahrung als auch die Fähigkeiten mitbringt, um operative Exzellenz zu gewährleisten und die Integration in die konzernalen Abläufe weiter voranzutreiben.“
Personalwechsel im Personenverkehr
Parallel dazu wird die ÖBB-Personenverkehr AG nach einem neuen Vorstand suchen. Heinz Freunschlag, bisher verantwortlich für IT, Personal, Recht und Controlling, verlässt den Konzern auf eigenen Wunsch, um in die Privatwirtschaft zu wechseln. Freunschlag war seit 2019 Vorstandsmitglied und hatte zuvor verschiedene Managementpositionen innerhalb der ÖBB-Gruppe inne, darunter in der Rail Cargo Austria und der Rail Cargo Hungaria.
ÖBB-CEO Andreas Matthä äußerte sich bedauernd zu Freunschlags Entscheidung:
„Heinz gehört seit vielen Jahren zum Top-Management des Konzerns. Er wird uns als Manager und Mensch fehlen.“
Freunschlag wird die ÖBB nach dem Jahresabschluss 2024 verlassen, bleibt jedoch für die Übergabe an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger bis dahin verfügbar.
Weitere Ausschreibung geplant
Zusätzlich wird das Mandat des Vorstands der Österreichischen Postbus AG für die Bereiche Technik, Produktions- und Regionalmanagement ausgeschrieben. Dieses Vorstandsmandat läuft 2025 aus, weshalb die Nachfolge frühzeitig vorbereitet werden soll.