Der Hafen Wien bleibt als wichtiges Infrastruktur- und Versorgungsunternehmen der Stadt Wien trotz Coronavirus weiter in Betrieb. Auch das Container-Terminal WienCont – und deren Tochtergesellschaft Fehringer’s Technical Service Consulting GmbH (FTSC) – ist weiterhin in Voll-Betrieb und kann dabei in der Vorwoche auf eine der umschlagsstärksten Wochen dieses Jahres verweisen. Wir haben mit Harald Jony, dem CEO von WienCont, über das aktuelle Geschehen am Terminal gesrpochen.
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Wo liegen für das Unternehmen WienCont aktuell die Herausforderungen?
Aktuell liegen die Herausforderungen darin den Betrieb weiter aufrecht zu erhalten unter den neuen Rahmenbedingungen die für alle gelten, konkret bedeutete das, dass sich sowohl unsere MitarbeiterInnen als auch unsere Kunden / Partner darauf einstellen mussten. In Woche #2 mit COVID-19 funktioniert dies schon sehr gut, alle Parteien haben sich darauf eingestellt im neuen Alltag zu agieren. Die größte Herausforderung jedoch ist die Motivation aufrecht zu erhalten, wenn rundherum alles schließt und das öffentliche Leben auf ein Minimum reduziert ist.
Anfang dieser Woche wurde berichtet, dass WienCont trotz Corona-Krise Rekordwochen erlebt – welche Güter werden bei Ihnen am Terminal nun vermehrt umgeschlagen? Und gibt es bei manchen Produktgruppen auch Rückgänge?
Die Verkehre, sowohl maritim als auch kontinental sind am Standort WienCont nicht eingebrochen, im Gegenteil sogar angestiegen aufgrund von vermehrten Positionierungen von Leer-Containern. In den nächsten Wochen laufen der Schienen-Güter-Verkehr von/zu WienCont konstant weiter und wird sogar im kontinentalen Bereich ausgebaut. Die Trailer-Verkehre haben sich ebenfalls schnell auf neue Produktgruppen eingestellt und forcieren diese, was wiederum zu Stabilität in den Verkehren führt.
WienCont als trimodaler Terminalbetreiber ist grundsätzlich für den Umschlag verantwortlich und nicht für die Inhalte in den Containern oder Trailern, aber vermehrt werden natürlich Lebensmittel und Hygieneartikel, vor allem in Trailern, transportiert. Festzustellen ist auch, dass mehr Leer-Container positioniert werden als zuvor und somit die Rundläufe paarig zu halten sowohl im Import als auch Export.
Wie hat sich der Betrieb am Terminal verändert, um hohe Sicherheits- und Gesundheitsstandards für MitarbeiterInnen zu ermöglichen?
Der Betrieb läuft grundsätzlich ohne Einschränkungen weiter, jedoch anders als zuvor. Neben den allgemeinen Maßnahmen mit Desinfektionsmitteln, Handschuhen und Masken wurde natürlich auch das Home-Office für die administrativen Bereiche forciert. Die Abwicklung am Terminal wurde auf Papierlos binnen weniger Tage umgestellt, die Mitarbeitern am IN-Gate werden durch Plexiglasscheiben geschützt und die LKW-Fahrer werden separiert, sofern sie mit uns Kontakt aufnehmen wollen. Kurzum hat sich der Betrieb insofern verändert, als dass die Mitarbeiter im Betrieb (Stapler, Kran, etc.) in Ihren Schichten isoliert sind und die administrativen Leute von zu Hause aus agieren – es ähnelt einer kleinen Geisterstadt in der nur die Maschinen laufen und die Büros unbesetzt sind.
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