Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erweitern ihre Flottenstrategie und werden bis 2030 mehr Railjets der neuen Generation anschaffen als ursprünglich geplant. Grund für die Anpassung ist das anhaltend starke Fahrgastwachstum: 2023 und 2024 verzeichnete das Unternehmen jeweils neue Rekordzahlen – zuletzt nutzten 511 Millionen Fahrgäste die ÖBB.
Statt der zunächst geplanten 27 neuen Railjet-Züge sollen nun insgesamt 40 Garnituren in Betrieb genommen werden. Davon entfallen 12 auf 9-teilige und 28 auf 7-teilige Zugkonfigurationen. Die kürzeren Züge können auch in Doppeltraktion eingesetzt werden, insbesondere auf innerösterreichischen Verbindungen sowie nach Deutschland. Die vollständige Auslieferung der Fahrzeuge ist bis 2030 vorgesehen.
ÖBB-CEO Andreas Matthä sieht das Unternehmen gut gerüstet:
„Wir erwarten ein starkes Wachstum im internationalen Tagesfernverkehr, vor allem auf Verbindungen in unsere Nachbarländer. Daher bauen wir die Kapazitäten unserer Railjet-Flotte weiter aus.“
Auch im Nachtzugverkehr investieren die ÖBB weiter, wenn auch in geringerem Umfang als ursprünglich geplant. Von den zunächst vorgesehenen 33 neuen Nightjet-Garnituren werden nun 24 Züge bis Mitte 2026 geliefert. Der Vertrag mit dem Hersteller Siemens Mobility wurde entsprechend angepasst. Mit dieser Flotte sowie bereits bestehenden Fahrzeugen können künftig mehr Schlaf- und Liegeplätze angeboten werden.