Die Deutsche Bahn (DB) rüstet bis zu 32 ICE 3neo-Züge für den Einsatz in Polen und Frankreich aus. Damit investiert das Unternehmen 200 Millionen Euro in den Ausbau des internationalen Fernverkehrs. Der Auftrag zur technischen Anpassung geht an Siemens Mobility.
Derzeit ist der ICE 3neo auf innerdeutschen Strecken sowie auf den Verbindungen Frankfurt–Brüssel und Frankfurt–Amsterdam unterwegs. Mit der Ausrüstung für die länderspezifischen Anforderungen wird künftig auch eine Direktverbindung von Berlin nach Warschau möglich. Die Umrüstungen erfolgen im Siemens-Werk Krefeld und sollen bis 2032 abgeschlossen sein. Erste zulassungsfähige Fahrzeuge werden für 2031 erwartet.
Die Anpassungen umfassen unter anderem die Kompatibilität mit der Signaltechnik in Polen und Frankreich. Voraussetzung für den Betrieb ist die nationale Zulassung in den jeweiligen Ländern. Die DB erwartet ein mehrjähriges Prüf- und Zulassungsverfahren.
Mit der Investition reagiert die Bahn auf die steigende Nachfrage im internationalen Fernverkehr. Insgesamt wurden bislang 90 ICE 3neo-Züge bei Siemens bestellt, von denen bereits 29 ausgeliefert sind. Seit Juni 2024 ersetzen sie ältere Züge auf internationalen Verbindungen, wodurch laut DB die Zahl fahrzeugbedingter Zugausfälle deutlich gesenkt wurde.
Der ICE 3neo gilt als das modernste Fahrzeug der DB-Flotte. Fahrgäste bewerten Komfort und Design besonders positiv. Neuere Modelle bieten u. a. induktives Laden in der 1. Klasse, ein überarbeitetes Innenraumdesign mit Holzdekor sowie zusätzliche Funktionen wie berührungslose Abfallbehälter und einen Kleinkindsitz im Universal-WC.