Alstom hat den Auftrag erhalten, 12 Hochgeschwindigkeitszüge des Typs Avelia Horizon an Proxima zu liefern. Darüber hinaus wird Alstom für einen Zeitraum von 15 Jahren die Wartung der Züge auf den Strecken entlang der französischen Atlantikküste übernehmen. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf fast 850 Millionen Euro. Die ersten Lieferungen werden für 2028 erwartet.
Hochmoderne Technologie und hohe Flexibilität
Die Avelia Horizon-Züge, die neueste Generation von doppelstöckigen Hochgeschwindigkeitszügen, basieren auf Alstoms 40-jähriger Erfahrung im Bereich Hochgeschwindigkeitsverkehr. Die Züge erreichen Geschwindigkeiten von über 300 km/h und bieten dabei eine hohe betriebliche Flexibilität sowie ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort für die Passagiere. Die Züge bestehen aus zwei kompakten Triebköpfen und gelenkig verbundenen doppelstöckigen Wagen, die den Passagierkomfort und die Betriebseffizienz maximieren.
Kostensenkung durch innovative Bauweise
Die Avelia Horizon-Züge sind so konzipiert, dass sie die Betriebskosten senken. Dank der geringeren Anzahl an Drehgestellen, die etwa 30 % der Kosten für vorbeugende Wartungsarbeiten ausmachen, werden die Wartungskosten gesenkt. Mit der größten Passagierkapazität auf dem Markt bietet der Zug eine hohe Servicequalität und Komfort bei gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten pro Sitzplatz.
Proxima: Ein neuer Akteur im Hochgeschwindigkeitsverkehr
Proxima, das im Juni 2024 angekündigt wurde, wird von den erfahrenen Bahnmanagern Rachel Picard und Tim Jackson geleitet und vollständig von Antin Infrastructure Partners finanziert. Das Unternehmen plant, Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Städten wie Bordeaux, Nantes, Rennes, Angers und Paris anzubieten, die in weniger als zwei Stunden erreicht werden können.
Züge „Made in France“: 11 Standorte beteiligt
Die Produktion der Züge erfolgt an 11 der 16 französischen Standorte von Alstom. Die Triebköpfe werden in Belfort gefertigt, die Passagierwagen in La Rochelle. Weitere Komponenten wie Steuerungssysteme, Motoren, Drehgestelle und elektrische Systeme werden an Standorten wie Villeurbanne, Ornans, Le Creusot und Tarbes produziert. Auch Innenausstattungen und Signalanlagen werden in Frankreich entwickelt und hergestellt.
Der Vertrag wurde im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 von Alstom unterzeichnet und ist ein wichtiger Schritt für das Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Mobilität.