Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) präsentierten die nächste Generation ihrer gelben U-Bahnen. Hersteller Stadler übergab heute das Fahrzeug offiziell an die BVG in einer feierlichen Zeremonie, bei der zahlreiche Gäste aus Politik, Nahverkehrsbranche und Medien anwesend waren. Die neuen Bahnen versprechen nicht nur ein modernes Fahrerlebnis, sondern auch eine Verbesserung der Fahrgastinformation und eine stärkere Internetverbindung.
Gebaut in Berlin für Berlin – Die neueste Generation der BVG-U-Bahnen, intern als Baureihe JK bezeichnet, wurde auf dem U-Bahnhof Olympia-Stadion der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner betonte die Bedeutung dieser modernen Züge für die Stadt Berlin und bezeichnete sie als Beitrag zur Mobilitätswende.

Verbessertes Raumgefühl und modernste Ausstattung
Die Fahrgäste profitieren von den zahlreichen Neuerungen, die die JK-Baureihe mit sich bringt. Die neu gestalteten Türbereiche und flachen Fahrgastinformationssysteme an den Seitenwänden verleihen den Fahrzeugen ein geräumigeres Gefühl im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Weitere Innovationen sind die tageszeit- und sonnenstandsgesteuerte Lichtfarbe sowie das „BVG-Wi-Fi“, das nicht nur in den Bahnhöfen, sondern auch in den Zügen für eine zuverlässige Internetverbindung sorgt.

Positive Reaktionen aus Politik und Nahverkehrsbranche
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner betonte die Bedeutung der neuen Züge für die BVG und die Stadt Berlin. Er sieht die modernen Fahrzeuge als Beitrag zur Mobilitätswende und hofft, dass sie dazu beitragen werden, noch mehr Menschen für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen. Auch Henrik Falk, der neue Vorstandsvorsitzende der BVG, freut sich über die Verbesserungen, die die JK-Baureihe mit sich bringt, und hebt die positiven Auswirkungen für die Fahrgäste hervor.
Strikte Qualitätssicherung vor Fahrgasteinsatz
Bevor die neuen Züge in den regulären Fahrgastbetrieb übergehen, müssen sie ein umfangreiches Testprogramm durchlaufen. Die Fahrzeuge werden von Fachleuten der BVG auf Herz und Nieren geprüft und getestet, um sicherzustellen, dass die Qualität den hohen Standards entspricht. Die Tests werden in den nächsten Monaten sowohl in der Werkstatt Grunewald als auch im gesamten Kleinprofilnetz (Linien U1 bis U4) durchgeführt. Nach erfolgreichem Abschluss ist geplant, im Spätsommer 2024 mit einer zwölfwöchigen Phase von Probefahrten im Fahrgastbetrieb zu beginnen.

Stadler CEO Jure Mikolčić betont maßgeschneidertes Produkt
Jure Mikolčić, CEO von Stadler Deutschland, hebt die Herausforderungen bei der Produktion der maßgeschneiderten JK-Baureihe hervor. Mit 4600 Einzelkomponenten müssen die Züge perfekt untereinander und mit der bestehenden Infrastruktur funktionieren. Die Zusammenarbeit zwischen BVG und Stadler zielt darauf ab, die neue Flotte erfolgreich auf die Gleise zu bringen und die Mobilitätswende in Berlin voranzutreiben.
Verzögerungen aufgrund von Lieferkettenproblemen
Trotz der positiven Entwicklungen gab es bei der Auslieferung der neuen U-Bahnen Verzögerungen. Lieferkettenprobleme auf dem Weltmarkt führten zu einem Zeitverzug, wie vom Hersteller bestätigt wurde. Der Rahmenvertrag sieht vor, dass bis 2035 bis zu 1500 Wagen im Gesamtvolumen von etwa 3 Milliarden Euro geliefert werden können. Die aktuelle Lieferung umfasst 236 Wagen der Großprofil-Baureihe J und 140 Wagen der Kleinprofil-Baureihe JK.
Die neuen BVG-U-Bahnen repräsentieren nicht nur einen großen Schritt in Richtung Mobilitätswende, sondern auch den größten Beschaffungsauftrag in der Geschichte der BVG.