Deutsche Bahn eröffnet ICE-Instandhaltungswerk in Cottbus in Rekordzeit

Jan. 11, 2024 | Innovation, Personenverkehr

Die Deutsche Bahn (DB) hat heute das neue ICE-Instandhaltungswerk Cottbus in Betrieb genommen. Das Werk, speziell für die schwere Instandhaltung der ICE 4-Flotte konzipiert, wurde in Rekordzeit errichtet. Bundeskanzler Olaf Scholz, Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz eröffneten gemeinsam die beeindruckende 450 Meter lange Werkshalle.

Die DB hat ihr Versprechen gehalten und innerhalb von 20 Monaten nach dem ersten Spatenstich das neue ICE-Instandhaltungswerk Cottbus in Betrieb genommen. Die Eröffnung fand in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz, Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und DB-Vorstandsvorsitzendem Dr. Richard Lutz statt. Die Werkshalle, die sich auf die schwere Instandhaltung der ICE 4-Flotte konzentriert, ist mit modernster Technologie ausgestattet und soll die Instandhaltungsprozesse beschleunigen.

Das neue Werk schafft zunächst 450 hochqualifizierte Industriearbeits- und Ausbildungsplätze, mit einer geplanten Erweiterung auf insgesamt 1.200 Arbeitsplätze bis 2026. Die DB setzt dabei verstärkt auf eigene Auszubildende, um die Hälfte der zukünftigen Arbeitsplätze im Werk zu besetzen. Die Eröffnung des Werks markiert einen bedeutenden Schritt in der Umsetzung der DB-Konzernstrategie „Starke Schiene“.

Der ICE 4, als Rückgrat des Fernverkehrs der Deutschen Bahn, wird im Rahmen der Konzernstrategie kontinuierlich erweitert. Bis Ende des Jahrzehnts sollen rund 450 ICE verschiedener Baureihen auf den Schienen unterwegs sein, was eine erhöhte Kapazität in der Instandhaltung erfordert. Das innovative Werk in Cottbus soll sicherstellen, dass die Züge schnell wieder auf die Strecke kommen und die Verkehrswende in Deutschland vorangetrieben wird.

Bundeskanzler Olaf Scholz hebt Partnerschaftsmodell und regionale Zusammenarbeit hervor

Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte das „Neue Werk Cottbus“ als Maßstab für große Vorhaben in Deutschland. Er betonte die mutige Umsetzung des „Partnerschaftsmodells Schiene“ und die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und der LEAG für das „Neue Werk“. Scholz hob hervor, dass die DB die Erfahrungen und Qualifikationen der Brandenburgerinnen und Brandenburger nutzt und somit einen Beitrag zum regionalen Arbeitsmarkt leistet.

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz sieht Werk als Schlüssel zur Verkehrswende

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz bezeichnete das neue Werk Cottbus als zentralen Baustein für den Ausbau des Angebots und als unverzichtbar für die „Starke Schiene“ und die Verkehrswende. Das Werk ermöglicht eine schnellere Instandhaltung des ICE 4 und schafft attraktive Arbeitsplätze in der Region, was einen Beitrag zum gelingenden Strukturwandel leistet. Lutz unterstrich, dass das Werk bereits jetzt ein Leuchtturm für Fortschritt und Aufbruch im Land sei.

Ministerpräsident Dietmar Woidke freut sich über Strukturstärkung in der Lausitz

Ministerpräsident Dietmar Woidke bezeichnete den Start des Bahnwerks als großartige Wegmarke zur Strukturstärkung der Lausitz. Er hob die gemeinsame Kraftanstrengung hervor, innerhalb kurzer Zeit neue und zukunftsfeste Arbeitsplätze zu schaffen. Woidke betonte, dass das Projekt zeige, wie kurze Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungszeiten möglich sind, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Er bezeichnete das „Brandenburg-Tempo“ als Maßstab für zukünftige Projekte.

Effiziente Instandhaltung dank innovativer Technologie in Cottbus

Im Werk Cottbus werden ICE-Züge, insbesondere der ICE 4, in nur rund zwei Wochen schwer instand gehalten. Die 450 Meter lange Werkshalle bietet Platz für die XXL-ICE mit 13 Wagen und 918 Sitzplätzen in voller Länge. Eine weitere Halle mit vier Gleisen befindet sich bereits im Bau und soll 2026 in Betrieb gehen. Modernste Technik und Automatisierung sorgen für effizientere Arbeitsabläufe und entlasten die Mitarbeitenden. Augmented-Reality-Brillen ermöglichen zudem die Einbindung von Technikern und Ingenieuren aus anderen Standorten, um die Instandhaltungsprozesse weiter zu optimieren.

Die Inbetriebnahme des ICE-Werks in Cottbus erfolgte früher als geplant, was auf das kooperative Verfahren „Partnerschaftsmodell Schiene“ zurückzuführen ist. Dieses ermöglichte eine schnelle Prozessentwicklung und kurze Abstimmungswege zwischen den Partnern. Die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten bei den Genehmigungsverfahren trug ebenfalls zur frühzeitigen Inbetriebnahme bei.

Die Deutsche Bahn setzt mit dem neuen ICE-Instandhaltungswerk in Cottbus einen wichtigen Schritt in Richtung Verkehrswende und stärkt gleichzeitig die Wirtschaftsstruktur der Region.

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