Umstellung auf Digitale Automatische Kupplung: DB Cargo und sechs weitere europäische Partner gründen Konsortium „DACFIT“

Apr 12, 2024 | Bahnindustrie, Güterverkehr & Logistik, Innovation

Die Pläne zur Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im Schienengüterverkehr machen weitere Fortschritte. Neben der technologischen Entwicklung der DAK liegt nun der Fokus auf der europaweiten Umstellung des bestehenden Wagenparks und deren Umsetzung in den Werkstätten. Bis 2028 sollen rund 500.000 Güterwagen in Europa mit der DAK ausgestattet werden, ohne den betrieblichen Ablauf zu beeinträchtigen.

Zu diesem Zweck wurde unter der Leitung von DB Cargo das Konsortium „DACFIT“ mit sechs weiteren europäischen Partnern ins Leben gerufen. Das Ziel besteht darin, die zeitlichen und räumlichen Herausforderungen der Migration in ganz Europa zu bewerten. Finanzielle Unterstützung erhält das Konsortium vom Europe‘s Rail Joint Undertaking (EU-Rail).

Andreas Lipka, Leiter Migration DAK bei der DB Cargo AG und Leiter des Arbeitspakets „Migration“ im European DAC Delivery Programme, äußerte sich erfreut über die Zusammenarbeit mit den kompetenten Partnern:

„Ich freue mich, dass wir so viele kompetente Partner für das Vorhaben gewinnen konnten.“

Das Konsortium wird bei der technischen Analyse von renommierten Instituten und Unternehmen wie k + v (Deutschland), Instytut Kolejnictwa (Polen), VUKV (Tschechien) und BME ITS (Ungarn) unterstützt. Die Analyse der europäischen Werkstattlandschaft liegt in den Händen der VPI European Rail Service GmbH (VERS), die über ein Netzwerk von 280 fachtechnisch begutachteten Güterwagenwerkstätten und mobilen Serviceteams in ganz Europa verfügt. Heiko Radke und Joachim Wirtgen, Geschäftsführer von VERS, betonen die Bedeutung ihres Netzwerks für die Umrüstung der Flotten mit der DAK.

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) ist ebenfalls Teil des „DACFIT“-Konsortiums und unterstützt die strukturierte Umrüstung von rund 500.000 Fahrzeugen in ganz Europa. Dr. Agnes Eiband von Fraunhofer IML erklärt:

„Wir unterstützen hier nicht nur mit IT-Ressourcen, sondern haben auch umfassende Expertise auf dem Gebiet der sogenannten ‚ersten und letzten Meile‘ bei vielen Werks- und Industriebahnen.“

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