FlixTrain hat den Kauf von 65 neuen Hochgeschwindigkeitszügen bekanntgegeben. Die Fahrzeuge werden vom spanischen Hersteller Talgo produziert, die Lokomotiven liefert Siemens. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf bis zu 2,4 Milliarden Euro, wobei mehr als eine Milliarde Euro bereits verbindlich zugesagt wurde. Der Auftrag umfasst neben der Fertigung auch Wartungsleistungen.
Mit der Flottenerweiterung will das Unternehmen auf eine wachsende Nachfrage im europäischen Schienenpersonenfernverkehr reagieren. Die neuen Züge, basierend auf der Talgo-230-Plattform, sollen bis zu 230 km/h erreichen und unter anderem barrierefreies Einsteigen, moderne Fahrgastinformationssysteme sowie WLAN an Bord bieten. Zum Einsatz kommen Siemens-Vectron-Lokomotiven, die bereits in verschiedenen europäischen Ländern im Betrieb sind.

Die Züge sind für grenzüberschreitende Einsätze konzipiert, was eine Ausweitung des Angebots auf weitere europäische Märkte ermöglichen soll. Aktuell bedient FlixTrain 50 Städte direkt und kooperiert mit regionalen Anbietern, wodurch insgesamt rund 650 Ziele über die Plattform buchbar sind. Das Unternehmen bietet in Kombination mit dem Fernbusanbieter FlixBus ein intermodales Verkehrsnetz.
CEO André Schwämmlein sieht in der Investition einen wichtigen Schritt für das Wachstum des Unternehmens:
„Wir wollen nicht nur unsere Marktposition stärken, sondern den Markt für nachhaltige Mobilität insgesamt vergrößern.“
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder begrüßte die Investition:
„Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt.“
