Im indischen Dahod (Bundesstaat Gujarat) hat Premierminister Narendra Modi die erste D9-Elektrolokomotive mit 9000 PS offiziell in Betrieb genommen. Die Lokomotive ist Teil eines Großauftrags an Siemens Mobility, der die Lieferung und Wartung von insgesamt 1.200 Hochleistungslokomotiven umfasst. Das Projekt markiert einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung und Elektrifizierung des indischen Güterverkehrs auf der Schiene.
Produktion und Endmontage in Indien
Die Schlüsselkomponenten der Lokomotiven werden in Siemens-Werken in Nashik, Aurangabad und Mumbai gefertigt. Die Endmontage erfolgt im neu errichteten Werk der Indian Railways in Dahod, das laut Siemens in weniger als zwei Jahren fertiggestellt wurde. Die Anlage ist mit modernen Technologien ausgestattet, darunter ein Lokomotivsimulator, Rangierloks für effiziente Wagenbewegungen sowie ein Virtual-Reality-basiertes Sicherheitstraining.
Beitrag zur nachhaltigen Mobilität
Nach Angaben von Siemens Mobility sollen die neuen Lokomotiven über ihren Lebenszyklus hinweg bis zu 800 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen einsparen. Sie sind auf den Einsatz im stark frequentierten indischen Güterverkehr ausgelegt und könnten bis zu 800.000 Lkw-Fahrten ersetzen. Die neuen Loks haben eine maximale Geschwindigkeit von 120 km/h und eine Zugkraft von bis zu 5800 Tonnen.
Wartung über 35 Jahre
Siemens wird die Lokomotiven über eine Laufzeit von 35 Jahren warten. Zum Einsatz kommt dabei die digitale Plattform Railigent X, die eine vorausschauende Wartung ermöglichen und die Verfügbarkeit der Fahrzeuge maximieren soll. Zusätzliche Sicherheits- und Umweltfeatures wie das indische Kavach-Zugsicherungssystem und ein umweltfreundlicher Antrieb ergänzen das System.
„Die D9 ist ein Symbol für nachhaltigen Fortschritt und wird den Anteil des Schienengüterverkehrs in einem der größten Märkte weltweit erhöhen“, sagte Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. Gemeinsam mit Indian Railways wolle man neue Maßstäbe für Effizienz und Umweltverträglichkeit im Bahnsektor setzen.