Die FS Italiane Gruppe hat einen Plan zur Einführung einer neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen London und Paris bis 2029 vorgestellt. Mit einer Investition von 1 Milliarde Euro verfolgt das Unternehmen im Rahmen des Strategischen Plans 2025–2029 das Ziel, die Hochgeschwindigkeitsverbindungen in Europa weiter auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs zu steigern.
Die geplante Verbindung soll mit Zügen bedient werden, die von der italienischen Frecciarossa inspiriert sind, einer der fortschrittlichsten Zugklassen der FS-Gruppe, bekannt für ihre hohe Energieeffizienz, Komfort und Servicequalität. Das Projekt wird durch eine kürzlich unterzeichnete Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) zwischen FS Italiane und Evolyn, einem spanischen Mobilitätsunternehmen, das von der Familie Cosmen geführt wird, unterstützt. Evolyn bringt umfassende Erfahrung im Management von Mobilitätsprojekten ein und soll zur Verstärkung der europäischen Führungsrolle im Bereich Hochgeschwindigkeitsverkehr beitragen.
Stefano Antonio Donnarumma, CEO der FS-Gruppe, erklärte:
„Diese Investition ist ein entscheidender Schritt, um ein integriertes, wettbewerbsfähiges und nachhaltiges europäisches Bahnnetz zu schaffen. Wir wollen den internationalen Personenverkehr fördern und damit die internationale Entwicklung der FS-Gruppe beschleunigen.“
Das Projekt zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs auf der wichtigen Verbindung London–Paris zu erhöhen und eine attraktive Alternative zum Flugverkehr zu bieten. Der Einsatz von Frecciarossa-inspirierten Zügen soll nicht nur den Komfort und die Servicequalität verbessern, sondern auch die umweltfreundliche Mobilität vorantreiben.
Die Genehmigung des britischen Office of Rail and Road (ORR) für den Zugang zum Temple Mills-Instandhaltungsdepot ermöglicht es, einen neuen Betreiber auf dieser Strecke zu etablieren. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die FS-Gruppe ihre Präsenz in Frankreich und im Vereinigten Königreich weiter ausbaut. Trenitalia France und Trenitalia UK sind bereits etablierte Marken, die FS Italiane einen Wettbewerbsvorteil im europäischen Hochgeschwindigkeitsmarkt verschaffen.
Neben der London–Paris-Verbindung prüft die FS-Gruppe auch mögliche Erweiterungen der Strecke über Städte wie Lille, Ashford, Lyon, Marseille und Mailand. Die Evaluierung zusätzlicher Kapazitäten am Bahnhof St. Pancras sowie die Prüfung von Finanzierungsoptionen sind bereits in einem fortgeschrittenen Stadium.
In Frankreich ist die FS-Gruppe seit 2021 der erste alternative Betreiber im Hochgeschwindigkeitsnetz. Die Wiederaufnahme der Frecciarossa-Verbindung Mailand–Paris im April 2025 nach einer Unterbrechung durch einen Erdrutsch im Maurienne-Tal und die geplante Einführung weiterer Verbindungen belegen das kontinuierliche Engagement, die Mobilität in Europa zu verbessern.