Generalsanierung Hamburg–Berlin: Letzte Bauaufträge vergeben – Start im August 2025

Mai 23, 2025 | Bau

Die Deutsche Bahn (DB) hat planmäßig die letzten Bauaufträge für die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin vergeben. Damit steht dem Baustart am 1. August 2025 nichts mehr im Weg. Bis Ende April 2026 werden auf dem Abschnitt zwischen Hamburg-Rothenburgsort und Büchen umfangreiche Arbeiten am Gleisnetz, an Weichen, Bahnhöfen sowie an der Leit- und Sicherungstechnik durchgeführt.

Den Zuschlag für die Bauleistungen erhielten mehrere Unternehmen im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung. Die gewerkeübergreifende Koordination übernimmt die DB-Tochter InfraGO. In Aumühle, Schwarzenbek und Büchen entstehen neue elektronische Stellwerke, mehrere Bahnhöfe werden modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Zudem werden in Müssen und Schwarzenbek längere Bahnsteige errichtet, um ab 2027 längere Regionalzüge einsetzen zu können.

Auch die digitale Zukunft wird vorbereitet: Die Strecke soll künftig mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgerüstet werden. Während der Bauphase werden bereits technische Vorbereitungen getroffen, die eigentliche Umstellung ist für die frühen 2030er-Jahre geplant.

Während der Bauzeit fahren Fernzüge weiterhin zwischen Hamburg und Berlin – jedoch über eine Umleitungsstrecke via Uelzen und Stendal, wodurch sich die Reisezeit um rund 45 Minuten verlängert. Zusätzlich setzt die DB über 170 Ersatzbusse im Nahverkehr ein, um die betroffenen Abschnitte zu überbrücken.

Die Generalsanierung ist Teil des DB-Programms „S3“ zur umfassenden Erneuerung der Infrastruktur auf stark befahrenen Strecken. Auf der Verbindung Hamburg–Berlin werden dabei über 180 Kilometer Gleise, 200 Weichen und 28 Bahnhöfe modernisiert – für einen stabileren und leistungsfähigeren Bahnverkehr.

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