Ich hatte letzte Woche die Gelegenheit, an einer Veranstaltung im Open Innovation Lab der ÖBB teilzunehmen. Es wurden einige Kunden zu einem Feedbackgespräch über die neuen Anzeigen am Bahnsteig im Wiener S-Bahn-System eingeladen. Für mich eine große Freude, hier von den ÖBB auch angesprochen zu werden. Am Ende gab es auch noch eine kleine Überraschung für uns?
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Das Innovation Lab
Letzte Woche Dienstag fand im Innovation Lab im ersten Stock der ÖBB Konzernzentrale eine Feedbackrunde zu den neuen Bahnsteiganzeigen entlang der Wiener S-Bahn statt.
Es wurden zu diesem Zweck einige Fahrgäste eingeladen, die via Social Media oder direkt per Mail ihr Feedback an die ÖBB kundgetan haben. Natürlich hat es mich sehr gefreut, als Blogger auch die Gelegenheit bekommen zu haben, teilzunehmen.
Als Vertreter der Österreichischen Bundesbahnen waren mit dabei: Klaus Garstenauer, Leiter Nah- und Regionalverkehr, ebenso der Projektmanager Robert Tüchler, Franz Hammerschmid von ÖBB Infrastruktur und Ingrid Gogl, Leiterin Corporate Digital Media, sowie ein Mitglied aus dem Social Media Team.
Als Einstieg hat Klaus Garstenauer einen kurzen Vortrag über Bahnverkehr in Österreich gehalten. Ein grober Überblick über Digitalisierung, Wagenmaterial, einige Zahlen und Fakten rund um die Bahn in Österreich und wie die Bahn Teil eines modernen Lebensstils wird.
Anschließend wurden das Projekt und die Hintergründe der Veränderung durch den Projektleiter präsentiert.
Im Zuge dessen, dass man die S-Bahn mehr in das Zentrum der Wiener Öffi -Welt rücken will, hat man sich einige Maßnahmen überlegt.
Man hat sich zum Beispiel für die Integration der S-Bahn-Linien in die Wiener U-Bahn-Pläne entschieden und vergangen Sommer auch eine kleine Marketingkampagne gestartet. Vor allem aber wurden die Anzeigen am Bahnsteig entlang der Stammstrecke upgegradet.
Die Stammstrecke Floridsdorf – Handelskai – Traisengasse – Praterstern – Wien Mitte-Landstraße – Rennweg – Quartier Belvedere –Hauptbahnhof – Matzleinsdorfer Platz – Meidling ist die am stärksten befahrene Strecke Österreichs und verbindet große Teile Wiens.
Um vor allem den innerstädtischen Reisenden die Fahrt mit der Bahn zu erleichtern, hat man sich dazu entschieden, immer die letzte Station der Stammstrecke groß anzuzeigen. Dies soll vor allem zur Richtungsorientierung dienen, da die meisten Züge auf der Stammstrecke in das Wiener Umland gehen. Zum Beispiel, wenn man in Wien Mitte steht und je ein Zug nach Wiener Neustadt und einer nach Stockerau einfährt, wissen viele Leute nicht, mit welchem sie in Richtung Meidling oder eben in Richtung Floridsdorf kommen.
Die „richtige“ Endstation wird etwas kleiner darunter angezeigt und wenn der Zug einfährt, kommt auch nochmal die Durchsage: „S-Bahn nach Meidling, weiter nach Wiener Neustadt fährt ein“.
Für Leute, die auf der Stammstrecke unterwegs sind, auf jeden Fall eine großartige Sache.
Anschließend gab es eine große Gesprächsrunde, wo jeder sein Feedback und seine Erfahrungen kundtun, den Vertretern der ÖBB Fragen stellen, sowie einfach gemeinsam über die Thematik diskutieren konnte. Alle Beteiligten waren sehr interessiert und das Feedback der Fahrgäste wurde von der ÖBB auch mitgenommen.
Meine Meinung zu den neuen Anzeigen
Meiner Meinung nach kann es für Menschen, die mit Regionalzügen oder der S-Bahn in das Wiener Umland fahren, durchaus zu Verwirrungen kommen. Einerseits fehlt das Maß der Einheitlichkeit: Im ÖBB Scotty, in der Ankunftshalle am Bildschirm und auf der Garnitur selbst steht ein anderes Endziel als auf den Anzeigen am Bahnsteig. Zudem hat man mit Beeinträchtigung beim Sehen oder Hören Probleme, am Bahnsteig herauszufinden, welcher Zug nun der richtige ist.
Auf jeden Fall gelungen ist, dass man auf der Anzeige schon den nächsten einfahrenden Zug sehen kann und die Minuten bis zur Ankunft runtergezählt werden, ähnlich wie auch in der U-Bahn.
Auch das Einbinden in die Wiener Öffi-Pläne und die Marketingkampagne sind in meinen Augen wichtig und durchaus gelungen. Wien wächst sehr stark und der öffentliche Verkehr platzt bald aus allen Nähten. Eine attraktive Schnellbahn trägt zur Verkehrswende bei und entlastet das U-Bahn-System. Außerdem kann man sich mit der S-Bahn schnell durch die Stadt bewegen?
Ein kurzer Besuch in der Verkehrsleitzentrale
Anschließend gab es noch die Möglichkeit, die Verkehrsleitzentrale (VLZ) der ÖBB zu besuchen.
In der VLZ wird der Schienenverkehr für ganz Österreich überwacht, die gesamte Betriebsführung koordiniert und betriebliche Entscheidungen getroffen. Es geht hier vor allem um die Disposition bei Trassenkonflikten oder das Einrichten von Schienenersatzverkehren. Hier wird übrigens der gesamte Verkehr auf der Schiene gesteuert und nicht nur Züge der ÖBB, also auch zum Beispiel Züge der Westbahn.
Mein Feedback zum Innovation Lab
Ich finde es großartig, dass die ÖBB hier die Nähe zum Kunden sucht, gemeinsam mit den Fahrgästen Feedback einholt und an Verbesserungen arbeitet.
Die Mobilität ist das Potential einer Ortsveränderung, im Zentrum der Mensch als Individuum. Und genau deshalb ist es in meinen Augen sehr wichtig, gemeinsam mit den Kunden die Bahn zu gestalten, damit die sie überhaupt Teil eines modernen Lebensstils werden kann. Auch der Blick hinter die Kulissen der Verkehrsleitzentrale war sehr interessant und zeigt vor allem, dass auf Sicherheit und Pünktlichkeit im Bahnbetrieb großer Wert gelegt wird.
Ich möchte mich bei den Österreichischen Bundebahnen für die Einladung und den Blick hinter die Kulissen bedanken und ich finde, dass das Open Innovation Lab ein wirklich guter und wichtiger Beitrag zu einer Zukunft Bahn ist.
Was ist eure Meinung zu den neuen Anzeigetafeln und was haltet ihr vom Innovation Lab? Schreibt in die Kommentare!
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Auch Martin Harauer, der Feierabenblogger, hat über seine Eindrücke im Innovation Lab geschrieben: Gedankenaustausch mit der ÖBB