Der Schweizer Zughersteller Stadler hat von der italienischen Bahngesellschaft Ferrovie della Calabria (FdC) einen weiteren Auftrag für drei diesel-elektrische Meterspurtriebzüge erhalten. Mit diesem Kauf steigt die Gesamtzahl der an FdC gelieferten Fahrzeuge auf zwölf. Insgesamt hat Stadler inzwischen über 100 individuell angepasste Züge in Italien verkauft.
Die neu bestellten Züge sollen auf der Strecke zwischen Cosenza und Catanzaro eingesetzt werden und den Regionalverkehr in Kalabrien effizienter und nachhaltiger gestalten. Die Produktion erfolgt am Stadler-Hauptsitz in Bussnang (Schweiz), die Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 geplant.
Technische Besonderheiten der Züge
Die von Stadler entwickelten Meterspurtriebzüge wurden speziell auf die Anforderungen des italienischen Marktes zugeschnitten. Sie zeichnen sich durch ein geringes Achsgewicht und ein schmales Profil aus, um auf den Strecken verschiedener Bahnbetreiber und durch Tunnel optimal eingesetzt werden zu können. Neben den jetzt bestellten diesel-elektrischen Varianten bietet Stadler auch Modelle mit Zahnradantrieb sowie alternative Antriebslösungen mit Batterie- oder Wasserstofftechnologie an.
Langjährige Präsenz in Italien
Der Erfolg von Stadler in Italien begann 2007 mit einem ersten Rahmenvertrag mit Ferrovie della Calabria über die Lieferung von diesel-elektrischen Meterspurtriebzügen mit Zahnradantrieb. Seither hat das Unternehmen seine Produktpalette kontinuierlich erweitert und auch Bahnbetreiber wie Ferrovie Appulo Lucane (FAL) in Apulien und Basilicata, Azienda Regionale Sarda Trasporti (ARST) in Sardinien sowie die Società Subalpina di Imprese Ferroviarie (SSIF) im Piemont beliefert.
Maurizio Oberti, Marketing & Sales Director von Stadler in Italien, bezeichnete den Verkauf von über 100 maßgeschneiderten Zügen als wichtigen Meilenstein für das Unternehmen. Er betonte die enge Zusammenarbeit mit den Kunden und das hohe Maß an technischem Fachwissen, das für diese speziellen Projekte erforderlich sei.