Die Wiener Linien haben 2024 einen neuen Höchststand an Stammkund:innen erreicht. Rund 1,3 Millionen Menschen besitzen eine Dauerkarte, darunter Jahreskarten, Klimatickets, Top-/Jugendtickets oder Semesterkarten. Damit gibt es in Wien deutlich mehr Besitzer:innen eines Dauertickets als registrierte PKWs. Auch die Fahrgastzahlen sind weiter gestiegen: 2024 nutzten 873 Millionen Menschen die Wiener Öffis, was einem Anstieg von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Rückgang des Autoverkehrs
Der wachsende Anteil an Öffi-Nutzer:innen spiegelt sich auch im Modal Split wider, der das Mobilitätsverhalten der Wiener Bevölkerung misst. Der Anteil der mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegten Wege stieg auf 34 Prozent, während der Autoverkehr erstmals auf 25 Prozent sank.

Investitionen in Personal und Infrastruktur
Um die Qualität des Angebots aufrechtzuerhalten, setzen die Wiener Linien verstärkt auf Personalrekrutierung und Ausbildung. 2024 wurden 337 Straßenbahnfahrerinnen, 105 U-Bahn-Fahrerinnen und 199 Buslenkerinnen neu ausgebildet. Zudem starteten 309 Lehrlinge ihre Ausbildung in zehn Lehrberufen. Um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, wurde ein neues Schulungszentrum für Straßenbahnfahrerinnen eröffnet und innovative Recruiting-Events veranstaltet.
Parallel dazu laufen umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen. 2024 wurden 8,6 Kilometer Gleise und 53 Weichen erneuert. Insgesamt investierten die Wiener Linien 100 Baustellenprojekte in die Infrastrukturverbesserung. 2025 sind weitere Großprojekte geplant, darunter die Verlängerung der Linie 18 zur U2-Station Stadion sowie der Ausbau der neuen Straßenbahnlinien 12 und 27.
Zukunftsprojekte: Wasserstoffbusse und U-Bahn-Ausbau
Ein bedeutender Meilenstein für nachhaltige Mobilität steht 2025 bevor: Erstmals werden Wasserstoffbusse in den regulären Linienbetrieb aufgenommen. Zehn dieser umweltfreundlichen Busse werden auf der Linie 39A fahren, während in der Innenstadt Batterie-Wasserstoff-Busse auf den Linien 2A und 3A starten.
Auch der Ausbau der U-Bahn-Linien U2 und U5 schreitet voran. 2025 setzt die Tunnelvortriebsmaschine „Debohra“ ihren Weg zur neuen Station Neubaugasse fort. Ab 2026 soll die U5 dann erstmals von Frankhplatz bis Karlsplatz fahren.
Höhere Investitionen für eine klimafreundliche Zukunft
Insgesamt planen die Wiener Linien für 2025 Investitionen in Höhe von 909 Millionen Euro. Das Geld fließt in den Ausbau des Netzes, die Anschaffung neuer Fahrzeuge und die Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsprojekte.
„Die Zunahme der Fahrgäste zeigt, dass die Öffis das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität in Wien sind. Wir investieren weiterhin intensiv in den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur“, betont Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.