Die neue Hochleistungsbahnstrecke zwischen Graz und Klagenfurt, Teil der sogenannten Koralmbahn, ist nach intensiven Testwochen einen weiteren Schritt näher an der geplanten Inbetriebnahme im Dezember 2025. In den vergangenen Wochen wurde die Neubaustrecke von Expertenteams mit verschiedenen Fahrzeugen – darunter Lokomotiven, Messwägen und Railjets – umfangreich geprüft. Die Tests fanden mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h statt.
Ziel der Prüfungen war es, die technische Funktionsfähigkeit der gesamten Bahninfrastruktur zu überprüfen. Dabei wurden Oberbau, Oberleitung, Funk- und Zugsicherungssysteme sowie Energieversorgung und Signalübertragung getestet. Die dabei eingesetzten Fahrzeuge waren mit hochsensiblen Sensoren ausgestattet, um präzise Messdaten zu sammeln.
Projektleiter Klaus Schneider von der ÖBB Infrastruktur AG zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Die Ergebnisse der Testphase stimmen uns sehr positiv. Sie zeigen, dass unsere Berechnungen und Modelle im Echtbetrieb standhalten und dass alle Anlagen und Komponenten perfekt funktionieren.“ Auch ÖBB-CEO Andreas Matthä war bei einer der Testfahrten vor Ort und betonte die Bedeutung der Strecke für die Region.
Mit dem Abschluss der Testfahrten enden auch die temporären Streckensperren in der Steiermark und Kärnten. Die Strecke wird künftig die beiden Landeshauptstädte Graz und Klagenfurt in rund 45 Minuten miteinander verbinden. Im bisherigen Bahnverkehr lag die Fahrzeit bei fast drei Stunden, mit dem Auto beträgt sie etwa 90 Minuten.
Die nächsten Schritte bis zur vollständigen Inbetriebnahme der Strecke umfassen unter anderem abschließende behördliche Genehmigungsverfahren, umfassende Schulungen des Betriebspersonals sowie Sicherheitsübungen mit Einsatzorganisationen. Der Start des Güterverkehrs ist für Oktober 2025 vorgesehen, der Personenverkehr folgt mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025. Der neue Fahrplan wird voraussichtlich am 16. September 2025 veröffentlicht.