20 Jahre Verband der Bahnindustrie: Motor für Klimaschutz, Innovation und Standort

Juni 6, 2025 | Bahnindustrie, Innovation

Die österreichische Bahnindustrie positioniert sich zunehmend als Schlüsselsektor für nachhaltige Mobilität, wirtschaftliche Resilienz und technologische Entwicklung. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Verbands der Bahnindustrie (VBI) wurde deutlich, wie zentral dieser Industriezweig für Österreichs Standortstrategie geworden ist – und welche politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen künftig entscheidend sind.

Klimaschutz braucht Schiene

Mit über 34.000 Beschäftigten und mehr als drei Milliarden Euro Bruttowertschöpfung ist die Bahnindustrie nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein zentrales Element der nationalen Klimapolitik. Der in Kürze erscheinende „Austrian Rail Report 2025“ untermauert dies mit aktuellen Zahlen.

„Seit 2005 bringen wir die Welt auf Schiene – erfolgreicher denn je“, betont VBI-Geschäftsführer Anil W. Rai. Die Branche sieht sich als Treiber der ökologischen Verkehrswende und verweist auf ihren Beitrag zur CO₂-Reduktion, etwa durch energieeffiziente Zugsysteme und emissionsarme Produktionsketten.

Industrielle Transformation und Innovationsdruck

Neben ihrer ökologischen Bedeutung hebt die Branche auch ihre Rolle als Technologie- und Innovationsmotor hervor. VBI-Präsident Christian Diewald sieht die nächsten Jahre als entscheidend: „Damit Österreich und Europa auch künftig führend bleiben, braucht es Mut zur Innovation, stabile Rahmenbedingungen und eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Verwaltung und Politik.“

Die Bahnindustrie fungiert zunehmend nicht nur als Zulieferer, sondern als strategischer Partner in der industriellen Transformation – etwa durch Digitalisierung, Automatisierung und Entwicklungen im Bereich des nachhaltigen Materialeinsatzes.

Forderungen nach Investitionen und modernen Rahmenbedingungen

Die zentralen Herausforderungen wurden in einer hochkarätigen Diskussionsrunde mit Branchenvertreter:innen klar benannt: Es braucht verlässliche Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge, ein innovationsfreundliches Vergaberecht und eine Stärkung europäischer Lieferketten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

ÖBB-CEO Andreas Matthä und Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl forderten klare politische Rahmenbedingungen, um die Wertschöpfung im Land zu halten und technologische Abhängigkeiten zu verringern. Besonders betont wurde die Bedeutung europäischer Lösungen in einer zunehmend globalisierten Branche.

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