Mit dem Connecting Europe Express durch Österreich

Sep 10, 2021 | Innovation, Personenverkehr

Für das Jahr der Schiene hat sich die EU Kommission etwas ganz besonderes überlegt: Ein Zug der durch alle Länder Europas fährt! Mit dem Connecting Europe Express will man ein starkes Zeichen für die Schiene in der EU und Europa setzen. Am 9. und 10. September war der Connecting Europe Express unterwegs durch Österreich.

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Der Connecting Europe Express (CEE)

Der CEE als gemeinsames Projekt der Europäischen Kommission und des CER (Gemeinschaft Europäischer Eisenbahnen und Infrastrukturbetreiber) fährt durch 26 europäische Länder, um grenzüberschreitende Projekte voranzutreiben und bessere Rahmenbedingungen für die Bahnen in Europa zu schaffen. Auf seiner 20.000 Kilometer langen Fahrt, die in Lissabon am 2. September begann und am 7. Oktober 2021 in Paris enden wird, legt der Zug 100 Halte in wichtigen europäischen Städten ein und macht auf Herausforderungen und Chancen im europäischen Bahnverkehr aufmerksam.

Der Wagensatz des Connecting Europe Express wurde von verschiedenen europäischen Bahnverwaltungen zur Verfügung gestellt. Der Zug beherbergt eine Ausstellung der Europäischen Exklusivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) und dem gemeinsamen Unternehmen Shift2Rail. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Technologien und Innovationen zur Verbesserung des Bahnverkehrs und auch wie die EU Infrastrukturprojekte unterstützt.

Start am Brenner – Thema: Güterverkehr und Transit

Der „Connecting Europe Express (CEE)“ fährt durch 26 EU-Staaten. Das soll Bewusstsein für die Vorteile der Eisenbahn schaffen – auch im Schienengüterverkehr. Auf dieser Reise kam der „CEE“ aus Bozen/Italien kommend am Brenner an und fuhr zum ersten mal in Österreich ein.

An dieser europäischen Transitstrecke manifestieren sich alle wesentlichen Probleme und Belastungen des Lkw-Transits ebenso wie die Herausforderungen bei der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Beim heutigen „CEE“ Stopp am Brenner haben die ÖBB gemeinsam mit der italienischen Staatsbahn FS (Ferrovie dello Stato Italiane), Vertreter:innen beider Verkehrsministerien und der EU die Gelegenheit genutzt, um das bestehende Angebot und innovative Lösungsansätze zur Verlagerung des Transitverkehrs auf die Schiene zu präsentieren.

ÖBB CEO Andreas Matthä betonte am Brenner: „Im Europäischen Jahr der Schiene wollen wir mit dem Connecting Europe Express eine breite Diskussion darüber auslösen, was notwendig ist, um den Ausbau der Bahn zur Erreichung der Klimaziele voranzutreiben. Unser Ziel ist klar: Es muss in naher Zukunft so einfach sein mit der Bahn durch Europa zu fahren, wie mit einem Lkw! Daran arbeiten wir intensiv mit unseren europäischen Partnern im Rahmen der Rail Freight Forward Initiative. Die ÖBB waren und sind verlässliche Partner, wenn es um eine Entlastung der sensiblen Alpenregion vom Transitverkehr geht. Ein wesentliches Element für eine rasche, effiziente aber vor allem umweltfreundliche Verlagerung ist dabei die Rollende Landstraße.

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Zwischenstopp Salzburg mit Verkehrslandesrat Schnöll

Nach zwei kurzen Stopps in Innsbruck und Wörgl war beim Aufenthalt in Salzburg auch der Salzburger Verkehrslandesrat, Stefan Schnöll, anwesend.

„Eine zukunftsweisende internationale Verbindung nicht nur für Romantiker. Sie passt auch sehr gut zu unserem massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Bundesland. Ein echter Meilenstein für Salzburg, der nicht zuletzt der immer guten Gesprächsbasis mit der Verkehrsministerin und den ÖBB zu verdanken ist“, sagt Landesrat Stefan Schnöll.

Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Die Tauernbahn von Salzburg nach Villach, die in den Transeuropäischen Netzen (TEN) der EU nur als „sonstige wichtige Verkehrsachse“ geführt wird, soll ein „Upgrade“ erfahren. „Der Halt des Connecting Europe Express zeigt ganz klar, dass Salzburg ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im europäischen Netz ist. Wir werden daher weiter intensiv daran arbeiten, dass die Tauern-Pyhrn-Schober-Achse zu einer prioritären Verbindung aufgestuft wird. Das soll zusätzliche überregionale und vor allem auch internationale Verbindungen bringen, damit noch mehr Menschen auf den Öffentlichen Verkehr umsteigen“, betont Lamdesrat Schnöll

Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll und Niki Schmölz

Zwischenstopp in der Eisenbahner-Stadt Sankt Pölten

In St.Pölten wurde der Connecting Europe Express unter anderem von ÖBB Personenverkehr Vorständin Michaela Huber und dem niederösterreichischen Landtagspräsidenten Karl Wilfing in Empfang genommen.

ÖBB PV Vorständin Michaela Huber, NÖ Landtagspräsident Karl Wilfing und Kristian Schmidt (Director for Land Transport EU Komission)

Connecting Europe Express zu Besuch in Wien

Günter Blumthaler, Vorsitzender Fachbereich Eisenbahn, vida; Othmar Karas, Vizepräsident Europäisches Parlament; Johannes Hahn, EU-Kommissar; Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB Holding AG

„Der Connecting Europe Express symbolisiert für mich die europäische DNA, vor allem hier in Wien, wo die Schienen Europas aus Ost und West sowie aus Nord und Süd zusammenlaufen. Europas Züge sind gewissermaßen die europäische Idee auf Schienen: Sie verbinden Menschen über Grenzen hinweg und lassen unsere Wirtschaft zusammenwachsen. Dabei leisten sie gleichzeitig einen Beitrag zum Versprechen an die kommende Generation, weil die Schiene eine klimafreundliche Lösung ist“, unterstreicht EU-Kommissar Johannes Hahn.

„Der Connecting Europe Express ist ein Beweis für den Erfolg des Europäischen Jahr der Schiene. Er zeigt uns aber auch die täglichen Herausforderungen beim grenzüberschreitenden Bankverkehr auf. Wir brauchen deutlich mehr europäische Vereinheitlichung im Bahnverkehr, um den Güterverkehr weiter von der Straße auf die Schiene zu verlagern und mehr internationalen Personenfernverkehr auf der Schiene anbieten zu können“, betont ÖBB CEO Andreas Matthä.

„Der Connecting Europe Express ist im Europäischen Jahr der Schiene gerade auch ein Symbol dafür, dass die Eisenbahner:innen in Klimaschutzzeiten umso mehr Zukunft haben. Die heimische Verkehrspolitik hat mit der Direktvergabemöglichkeit im Personennahverkehr erfolgreich auf Qualität und Verlässlichkeit beim Angebot auf der Schiene, sowie gute Arbeitsbedingungen für die Bahnbeschäftigten gesetzt. Die EU-Kommission ist deshalb gut beraten, die Direktvergabe von Leistungen im Schienenpersonenverkehr weiterhin zu ermöglichen. Nur so werden auch zukünftige Generationen von den klimafreundlichen Bahnen mit ihren insgesamt eine Million Beschäftigten in Europa profitieren“, betont Günter Blumthaler, Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Verkehrsgewerkschaft vida.

Vizepräsident des Europäischen Parlaments Othmar Karras und Niki Schmölz
Niki Schmölz, ÖBB PV Vorständin Michaela Huber und ÖBB European Affairs Manager Anil Rai

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