Auch im Jahr 2024 soll ein umfangreiches Bauprogramm eine robuste Schieneninfrastruktur im Wirtschaftsbundesland Oberösterreich schaffen. Das Ziel ist, den Umstieg von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu fördern, indem zusätzliche Kapazitäten, gut gewartete Bahnstrecken und attraktive Bahnhöfe geschaffen werden. Ein zentraler Investitionsschwerpunkt liegt dabei auf dem viergleisigen Ausbau der Weststrecke zwischen Linz und Wels. Dieses Jahr markiert den Baubeginn für dieses Jahrhundertprojekt, das mehr Platz für Züge, engere S-Bahn-Verbindungen und einen integrierten Fahrplan schaffen soll und gleichzeitig das Nadelöhr auf dem international bedeutenden Bahnkorridor öffnen wird.
Der Ausbau der Weststrecke zwischen Linz und Wels, als eine der Hauptverkehrsadern Österreichs, bleibt einer der zentralen Entwicklungsprojekte in den kommenden Jahren. In Oberösterreich sind die ÖBB derzeit an vier Ausbauprojekten entlang der Weststrecke aktiv. Der Abschnitt Linz Vbf. West – Linz Signalbrücke östlich des Linzer Hbf. befindet sich in der Planungsphase, während die Westseite des Linzer Hauptbahnhofs und der Abschnitt Marchtrenk bis Wels bereits in Bau sind und planmäßig voranschreiten. Der Baubeginn für den Abschnitt Linz bis Marchtrenk ist für Mitte des Jahres 2024 geplant. Damit befindet sich der gesamte rund 24 km lange Abschnitt von der Linzer Westausfahrt bis Wels im Jahr 2024 im Bau. Für dieses Jahr sind Investitionen in Höhe von rund 110 Mio. Euro vorgesehen, um die zweigleisige Strecke aus der Kaiserzeit auf vier Gleise auszubauen, was etwa 2 Mio. Euro pro Woche entspricht.
Terminal Wels: Ausbau für höhere Leistung im Güterumschlag
Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungen ist der Ausbau des Güterterminals Wels, der Anfang 2024 beginnen soll. Die Modernisierung umfasst die Verlängerung der Ladegleise, der Kranbahn und die östliche Anbindung an die Weststrecke. Dies ermöglicht einen effizienteren Güterumschlag in kürzerer Zeit und mit geringerem Aufwand. Der Terminal Wels ist ein bedeutender Standort der ÖBB-Infrastruktur AG und der Ausbau dient der Steigerung der Leistungsfähigkeit im Güterverkehr. In der ersten Jahreshälfte werden Bauarbeiten im Zufahrtsbereich des Terminals durchgeführt, wodurch Einschränkungen im Bereich der A25 Autobahn-Abfahrt sowie den Anschlussstraßen zu erwarten sind.