Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) setzen im Jahr 2024 ihr ambitioniertes Ausbau- und Investitionsprogramm in der Ostregion fort. Mit einem Volumen von 1,09 Milliarden Euro konzentriert sich die Initiative auf die Erhaltung, Modernisierung und vor allem den weiteren Ausbau des Schienennetzes. Die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen Reiseoptionen hat die Begeisterung für das Bahnfahren in der Bevölkerung verstärkt.
„Der Schienenausbau ist entscheidend, um die Menschen in Österreich für den öffentlichen Verkehr zu gewinnen und ein attraktives Angebot zu schaffen.“
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
„Die mehr als 21 Milliarden Euro, die in die Qualitätssicherung und den Ausbau des österreichischen Schienennetzes fließen, schaffen die Voraussetzungen für mehr Kapazität und verbesserte Verbindungen.“
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding
Weiterer Ausbau entlang der Südstrecke
Die Arbeiten entlang der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung in der Ostregion, insbesondere am Semmering-Basistunnel und dem Ausbau der Nordbahn, schreiten zügig voran. Im Jahr 2024 liegt der Fokus auf Deutsch-Wagram, wo Gleise und Bahnsteige angepasst werden und der Personentunnel verlängert wird. Der Ausbau der Südstrecke, Meidling-Mödling, wurde zum Umweltverträglichkeits-Prüfungsverfahren eingereicht, das im Jahr 2024 durchgeführt wird.
Die nördliche Einfahrt in den Wiener Neustädter Hauptbahnhof steht ebenfalls im Fokus, mit der Umweltverträglichkeitsprüfung im Jahr 2024 und der Freigabe der B54-Straßenbrücke in Wiener Neustadt im Frühsommer 2024.
Fortsetzung der Arbeiten entlang der Weststrecke
Entlang der Weststrecke gehen die Investitionen weiter, darunter die Finalisierung der Arbeiten am Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum und der Start des Baus des neuen Bahnhofs in Maria Anzbach. Die Modernisierung des Bahnhofs Gramatneusiedl wird fortgesetzt, während die Planungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung der Flughafenspange, einer Hochleistungsstrecke vom Flughafen Wien nach Bruck an der Leitha, laufen.
Schwerpunkte in Wien und entlang der Regionalbahnen
In Wien werden auf der S-Bahn Wien – Stammstrecke die Modernisierungsarbeiten mit Bahnsteigverlängerungen in den Haltestellen Handelskai und Traisengasse fortgesetzt. Entlang der Regionalbahnen steht eine umfangreiche Modernisierung bevor, darunter die Fortführung der Arbeiten an der Kamptalbahn, die Modernisierung und Elektrifizierung der Traisental- und Erlauftalbahn sowie der Mattersburger Bahn.
Nachhaltigkeit und Zukunftsplanung
Die ÖBB betonen ihre Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit und klimafreundlicher Mobilität. Investitionen in Photovoltaik-Anlagen sollen zukünftig umweltfreundlichen Solarstrom liefern, und bis 2030 streben die ÖBB an, den Eigenversorgungsanteil mit erneuerbaren Energieträgern auf 80 % zu steigern.
Der Artikel schließt mit dem Hinweis darauf, dass die ÖBB trotz der unvermeidlichen Beeinträchtigungen durch Bauprojekte ihre Rolle im Kampf gegen die Klimakrise ernst nehmen. Der massive Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes sollen langfristig ein dichtes, pünktliches und umweltfreundliches Bahnangebot für Fahrgäste und Güter gewährleisten.