100 Tage nach Riedbahn-Sanierung: Pünktlichere Züge und weniger Störungen

März 31, 2025 | Infrastruktur

Drei Monate nach der Generalsanierung der Riedbahn zieht die Deutsche Bahn eine positive Bilanz: Die Pünktlichkeit der Züge zwischen Frankfurt/Main und Mannheim hat sich deutlich verbessert, während die Zahl der infrastrukturbedingten Störungen spürbar gesunken ist.

Laut der Deutschen Bahn erreichten Regionalzüge wie der RE 70 und die S-Bahnen im Februar 2025 eine um 20 Prozentpunkte höhere Pünktlichkeit als im Vorjahr. Auch im Fernverkehr konnten Verspätungen um ein Drittel reduziert werden. Gleichzeitig ging die Zahl der streckenbedingten Störungen um 27 Prozent zurück, obwohl die Auslastung der Strecke um fünf Prozent gestiegen ist.

Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG, zeigt sich zufrieden:

„Drei Monate nach Abschluss unseres Pilotprojekts für Generalsanierungen sehen wir deutliche Verbesserungen. Die Störungen sind bereits um bis zu 50 Prozent zurückgegangen, und im Laufe des Jahres erwarten wir ein Minus von bis zu 80 Prozent.“

Während der fünfmonatigen Bauphase wurden auf der stark frequentierten Strecke Gleise, Weichen, Signale sowie die komplette Leit- und Sicherungstechnik erneuert. Laut Nagl werden die gewonnenen Erkenntnisse für künftige Sanierungsprojekte genutzt. Dabei soll insbesondere die Montage der Sicherungstechnik effizienter gestaltet werden.

Auch das Bau- und Verkehrskonzept bewährte sich: Ein umfangreicher Ersatzverkehr mit 150 Bussen wurde organisiert und von den Fahrgästen mit der Note 1,75 bewertet. Fern- und Güterzüge wurden über vorbereitete Umleitungsstrecken geführt, während Unternehmen mit Gleisanschluss weiterhin zuverlässig beliefert wurden.

Die Generalsanierung der Riedbahn gilt als Pilotprojekt für weitere Instandhaltungsmaßnahmen im deutschen Schienennetz. Ziel der Deutschen Bahn ist es, mit dieser Strategie langfristig die Qualität und Pünktlichkeit im Schienenverkehr zu verbessern.

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