Die Deutsche Bahn (DB) hat ihre Pläne für die Generalsanierung hochbelasteter Strecken im Schienennetz weiter konkretisiert. Bis Ende 2026 sollen rund 800 zusätzliche Streckenkilometer im Hochleistungsnetz erneuert und modernisiert werden. Die detaillierte Planung hat zu Anpassungen im Zeitplan für zwei Korridore geführt, während der Großteil der Sanierungsarbeiten auf insgesamt sieben Streckenabschnitten unverändert bleibt.
Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim startet bereits im Januar 2024 mit vorbereitenden Arbeiten. In den Jahren 2025 und 2026 wird die DB innerhalb von zwei Jahren Erneuerungs- und Modernisierungsmaßnahmen auf verschiedenen Strecken vornehmen, um die Qualität und Pünktlichkeit im Zugverkehr zu verbessern.
Die Zeiträume für fünf Strecken bleiben unverändert:
- Emmerich – Oberhausen: 15. Februar bis 13. Dezember 2025.
- Hagen – Wuppertal – Köln: 6. Februar bis 10. Juli 2026.
- Nürnberg – Regensburg: 6. Februar bis 10. Juli 2026.
- Troisdorf – Koblenz: 10. Juli bis 11. Dezember 2026.
- Koblenz – Wiesbaden: 10. Juli bis 11. Dezember 2026.
Allerdings haben sich bei zwei Strecken Anpassungen ergeben. Die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin erstreckt sich nun von August 2025 bis April 2026, im Vergleich zur ursprünglichen Planung von Juni bis Dezember 2025. Diese Verlängerung ermöglicht die Erneuerung von Gleisen, Weichen und Oberleitungen sowie die Integration des europäischen Zugbeeinflussungssystems ETCS, um die Leistungsfähigkeit der Strecke zu steigern.
Ebenfalls leicht angepasst und um einen Monat vorgezogen wurden die Modernisierungsarbeiten auf der Strecke Obertraubling–Passau im Jahr 2026. Die DB synchronisiert die Sanierungsarbeiten mit der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB), um ausreichende Kapazitäten für den internationalen Güterverkehr zwischen Deutschland und Österreich sicherzustellen.
Die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Hannover ist für das erste Halbjahr 2029 geplant, nachdem ursprünglich auch die Option 2026 in Betracht gezogen wurde. Vorlaufende Maßnahmen, wie der Bau des Elektronischen Stellwerks Uelzen im Juli 2026, sind bereits festgelegt.
Die DB betont, dass Reisende und Güterverkehrsunternehmen nach Abschluss der Generalsanierungen von spürbaren Verbesserungen bei Qualität und Pünktlichkeit profitieren werden. Die konsequente Erneuerung der Alttechnik soll die Zahl infrastrukturbedingter Störungen deutlich reduzieren. Während der Arbeiten wird die DB gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein leistungsfähiges Verkehrskonzept entwickeln, um sicherzustellen, dass Reisende und Güter ihr Ziel erreichen können. Zudem werden Umleitungsstrecken rechtzeitig vorab ertüchtigt.