Österreich ist erneut EU-Champion beim Bahnfahren – die Schweiz ist Europameister.
In den Regionen und zum Erreichen der Klimaziele gibt’s trotzdem noch Verbesserungsbedarf.
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Österreich ist nun bereits zum fünften Mal in Folge EU-Champion beim Bahnfahren, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Eurostat-Daten zeigt. Mit 1.500 Bahn-Kilometern pro Kopf im Jahr 2018 liegt Österreich deutlich vor Frankreich (1.395 Bahn-Kilometer), Schweden (1.325 Bahn-Kilometer) und Deutschland (1.185 Bahn-Kilometer). Das Schlusslicht bildet Griechenland mit nur 105 Bahn-Kilometern pro Person. Unangefochtener Bahn-Europameister ist natürlich weiterhin die Schweiz. Österreich holt aber stark auf: Seit dem Jahr 2010 sind die mit der Bahn gefahrenen Kilometer in Österreich doppelt so stark gestiegen wie in der Schweiz, nämlich um insgesamt drei Milliarden Personenkilometer.
Auch im EU-Vergleich hat sich Österreich mit einem Plus von 29,6 Prozent seit dem Jahr 2010 deutlich besser entwickelt als die nachfolgenden Länder, wie Frankreich (plus 5,4 Prozent), Schweden (plus 21,4 Prozent) und Deutschland (plus 18,5 Prozent), informiert der VCÖ.
Aber um die Klimaziele erreichen zu können, ist eine deutlich stärkere Verlagerung von Autofahrten auf die Bahn nötig. Die Bereitschaft zum Umstieg ist vorhanden. So hat eine repräsentative Umfrage des Instituts GfK bereits im Vorjahr – vor der Fridays-For-Future-Bewegung – gezeigt, dass 54 Prozent der Autofahrer bereit sind, häufiger mit Öffis zu fahren. Als wichtigste Voraussetzung dafür nannten die Autofahrer häufigere Bahnverbindungen und ein dichteres Öffi-Netz.
„Aufgrund der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten und der gestiegenen Anzahl an Teilzeitjobs muss es auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Verbindungen geben, damit mehr Pendlerinnen und Pendler auf die Bahn umsteigen können“, betont VCÖ-Experte Gansterer. Neben Hauptachsen und Ballungszentren geht es vor allem um die Anbindung von Vernetzung von Regionen, denn derzeit sind nicht einmal alle 124 regionalen Zentren gut mit dem Öffentlichen Verkehr erreichbar.
„Für die notwendige Verlagerung auf die Bahn braucht es weitere Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten, besonders in den Ballungsräumen, und in die Beschleunigung plus dichtere Takte auf Strecken abseits der Hauptachsen“, sieht VCÖ-Experte Gansterer die kommende Bundesregierung gefordert.