Die deutsche Bauindustrie zeigt sich positiv über die Einigung von CDU/CSU und SPD auf ein Sondervermögen „Infrastruktur Bund/Länder/Kommunen“. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, bezeichnete die Entscheidung als „wegweisend und unerlässlich“ für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie für die geopolitische Stabilität Europas.
Die Branche weist seit Jahren auf den maroden Zustand vieler Infrastrukturbereiche wie Brücken, Straßen, Schienen und Wasserstraßen hin. Müller erinnerte an die Sperrung der Rahmedetalbrücke vor drei Jahren und den Einsturz der Carolabrücke 2024 als Beispiele für die Folgen mangelnder Investitionen.
Zudem betont die Bauindustrie die sicherheitspolitische Relevanz einer leistungsfähigen Infrastruktur. Die veränderte geopolitische Lage und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verdeutlichten die Notwendigkeit einer besseren militärischen Mobilität. Die Bauindustrie sieht die Einigung daher als Chance, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern – vorausgesetzt, die erforderlichen politischen Mehrheiten kommen zustande.