DOMINO – Ein Projekt zur Entwicklung eines durchgängigen, öffentlich zugänglichen Mobilitätsangebots

Jul 5, 2023 | Innovation, Personenverkehr

Im November 2019 startete ein durch das BMK gefördertes und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickeltes Forschungsprojekt mit dem Ziel der Entwicklung eines durchgängigen, öffentlich zugänglichen Mobilitätsangebots, das möglichst barrierefrei von allen Nutzer:innen in Anspruch genommen werden kann. Begleitend sollen damit die Mobilitäts- und Klimaziele der öffentlichen Hand unterstützt werden.

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Das Leitprojekt DOMINO wurde im Rahmen des FTI-Programms Mobilität der Zukunft durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert bzw. finanziert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt.

Das Projekt-Konsortium bestand aus: ASFINAG (Konsortialführer), AIT, ARGE ÖVV, FH OÖ, Fluidtime Data Services, HERRY Consult, iMobility, NÖ.Regional., ÖAMTC, ÖBB, Quintessenz, Salzburg Research, Upstream, VOR, Wiener Linien, AlphaHapp

Projektüberblick

Innerhalb der Projektphase sollen dabei in drei ausgewählten Pilotregionen (NÖ, OÖ, SBG), ausgehend von den User:innenbedürfnissen neue Angebote geschaffen und bestehende Services in ein einziges „MaaS made in Austria“-System integriert werden. Anhaltspunkt für die Zielverwirklichung waren folgende 3 Parameter:

  • Sozial: Die Bedürfnisse der Mobilitätsnutzer:innen stehen im Mittelpunkt und sind Ausgangspunkt der Angebotsgestaltung.
  • Institutionell und organisatorisch: Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Akteur:innen aus der Privatwirtschaft werden definiert und geregelt.
  • Technisch: Die Schwerpunkte liegen auf der Integration ländlicher Mobilitätsservices (Mikro-ÖV, Ride-Sharing, …), dem Aufbau einer intermodalen Verkehrssteuerung sowie der Entwicklung von Algorithmen zur Sicherstellung einer Mobilitätsgarantie.

Die 3 Pilotregionen im Überblick

Pilotregion Niederösterreich (Korneuburg und Wiener Neustadt):

Zentrales Element der Pilotregion in NÖ war eine Ride-Sharing Plattform namens nahallo, die als Teil einer MaaS-Lösung eingesetzt wurde und digitale und mobile Services mit Park & Ride-Infrastruktur-Anlagen verbindet. Auch Fahrgemeinschaften wurden im Auskunftssystem integriert. Kernstück der Plattform nahallo war die Mobilitätsgarantie. Wenn nach getätigter Buchung keine Fahrgemeinschaften zustande kommt, wurde die Mobilität durch ein Anruf-Sammel-Taxi gewährleistet.

Pilotregion Oberösterreich (Großraum Linz)

In Zusammenarbeit mit Linzer Unternehmen wurde eine Laborumgebung für ein integriertes Mobilitätsangebot geschaffen. Einerseits sollen dadurch deren Mitarbeiter:innen ein besseren Zugang zu nachhaltiger Mobilität ermöglicht werden, andererseits soll das verbesserte Mobilitätsangebot die Attraktivität der Arbeitgeber:innen im Großraum Linz steigern. Die Zielsetzung lässt sich wie folgt zusammenfassen:

  • Optimierung der täglichen Pendler:innen-Verkehre durch Erhöhung der Fahrzeugbesetzung
  • Förderung des Umstiegs auf öffentliche Verkehrsmittel
  • Reduktion von Stausituationen rund um und innerhalb des Großraum Linz

Pilotregion Salzburg

In der Pilotregion Salzburg wurde ein modi- und betreiberübergreifendes Verkehrsmanagement getestet. Im Rahmen dieser Evaluierung wurde die Beeinflussung der Routen- und Verkehrsmittelwahl durch intermodale Informationen bzw. Lenkungsmaßnahmen über MaaS-Apps getestet. Dabei wurden P+R-Echtzeit-Auslastungsinformationen in Navigationsanwendungs-Apps integriert (BMW, Mercedes, TomTom, wegfinder) sowie eine Beeinflussung der Routenwahl durch die Digitalisierung von Verordnungen untersucht, indem weiters eine Schnittstelle zur VAO und Navigationsanwendungs-App-Anbietern (TomTom) geschaffen wurde.

Ende April 2023 wurde das Projekt abgeschlossen.

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