ÖBB: Arbeiten im Tauerntunnel wieder im Zeitplan, Startschuss für zweite Bauphase im Gasteinertal

Feb. 28, 2025 | Bau, Infrastruktur

Die Modernisierungsarbeiten auf der Tauernbahnstrecke laufen auf Hochtouren. Die Arbeiten liegen trotz großer technischer Herausforderungen durch das Nachgeben eines Gewölbeteils beim Nordportal im Dezember wieder im Zeitplan für die Wiedereröffnung im Juli.

Neben der laufenden Sanierung des Tauerntunnels wird bis Anfang Juli 2025 auch die Tauern-Nordrampe zwischen den Bahnhöfen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein umfassend modernisiert. Ziel der Arbeiten ist es, die Strecke an die Anforderungen des künftigen Bahnverkehrs anzupassen.

Infrastrukturmaßnahmen und touristische Aufwertung

Die Bahnhöfe Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein werden modernisiert, um als ansprechende „Visitenkarten“ für die Tourismusorte zu dienen. Darüber hinaus werden entlang der Strecke Viadukte, Schallschutzwände und Stützmauern saniert. Die Baumaßnahmen nutzen die bereits notwendige Sperre des Tauerntunnels optimal aus, um die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen und den Fahrgästen langfristig eine zuverlässige und moderne Bahnverbindung zu gewährleisten.

Sperre und Schienenersatzverkehr

Um die Bauzeit möglichst kurz zu halten, erfolgen die Arbeiten gleichzeitig an mehreren Stellen im Gasteinertal. Aus diesem Grund wird die Bahnstrecke zwischen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein vom 3. März bis zum 13. Juli 2025 gesperrt.

Die ÖBB stellen in dieser Zeit einen Schienenersatzverkehr bereit. Busse der „Gelben Linie“ verkehren zwischen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein, während der gewohnte Direktbus der „Grünen Linie“ zwischen Bischofshofen und Spittal-Millstättersee im Stundentakt fährt. Ab dem 11. April 2025 wird das Angebot zudem durch ein Rad-Shuttle ergänzt, das insbesondere Nutzer:innen des Alpe-Adria-Radwegs sowie Pendler:innen zwischen Bad Gastein und Mallnitz bedient.

Zeitplan trotz Herausforderungen eingehalten

Ein unvorhergesehenes Ereignis Ende 2024, als ein Teil des Gewölbes am Nordportal des Tauerntunnels nachgab, führte zu Verzögerungen. Durch intensive Bauarbeiten konnte der Zeitverlust jedoch ausgeglichen werden. Nach aktuellem Stand wird die Tauernstrecke wie geplant am 14. Juli 2025 wieder für den Zugverkehr freigegeben. Die Autoschleuse Tauernbahn soll bereits ab dem 5. Juli 2025 in Betrieb genommen werden.

Bedeutung der Tauernstrecke für den Fernverkehr

Die Bahnstrecke zwischen Salzburg und Villach gilt neben der Brennerachse als eine der wichtigsten alpenquerenden Verbindungen Österreichs. Insbesondere die rund 81 Kilometer lange Tauernbahn zwischen Schwarzach im Pongau und Spittal an der Drau spielt eine zentrale Rolle im Alpentransit.

Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn und der Umsetzung eines integrierten Taktfahrplans gewinnt die Nord-Süd-Verbindung weiter an Bedeutung. Die aktuellen Modernisierungsmaßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die Strecke für den künftigen hochrangigen Fernverkehr zu rüsten und den Reisekomfort weiter zu verbessern.

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