Plasser & Theurer führt HVO100 ein: Bahnbau mit reduziertem CO2-Ausstoß

Mrz 8, 2024 | Bahnindustrie, Bau, Innovation

Plasser & Theurer setzt mit der Einführung von HVO100 (Hydriertes Pflanzenöl) einen neuen Meilenstein in Sachen Umweltschutz im Bahnbausektor. Die Verwendung dieses synthetischen Kraftstoffs unterstreicht das Engagement des Unternehmens für nachhaltige Technologien und bedeutende Emissionsreduktionen.

HVO100: Eine umweltfreundliche Alternative

HVO100 ist ein synthetischer Kraftstoff, der durch die Hydrierung von Pflanzenölen mit Wasserstoff hergestellt wird. Im Vergleich zu herkömmlichem Diesel bietet HVO100 den entscheidenden Vorteil einer nahezu klimaneutralen Produktion auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Dies ermöglicht Einsparungen von 70 bis 90% der globalen CO2-Emissionen sowie erhebliche Reduzierungen bei lokalen Emissionen wie Feinstaub und Stickoxiden.

Alle Plasser & Theurer Neumaschinen HVO100-tauglich

Ab sofort sind sämtliche Neumaschinen von Plasser & Theurer, unabhängig von ihrer Kategorie, für den Betrieb mit HVO100 gemäß EN 15940 zugelassen. Diese Umstellung ermöglicht bedeutende Emissionsreduktionen ohne zusätzlichen Schulungsaufwand oder Veränderungen in der Betriebsführung.

HVO100 als Brückentechnologie und Ganzjahreslösung

HVO100 fungiert als Brückentechnologie, insbesondere dort, wo emissionsfreie E³-Maschinen noch keine praktikable Option darstellen. Ein weiterer Vorteil liegt in der ganzjährigen Verwendbarkeit ohne Umstellung im Gegensatz zu Winter- und Sommerdiesel. Zudem entfällt die Gefahr von Dieselpest bei langer Lagerung.

HVO100-Tauglichkeit im Feldtest bewährt

Feldtests in Zusammenarbeit mit der DB Netze zeigen überzeugende Ergebnisse. Der Einsatz von HVO100 auf einem Oberbaumotorwagen GAF 746.0 hatte keinen negativen Einfluss auf die Maschinenkomponenten oder das Gesamtsystem. Kraftstoffverbrauch, Motorenverhalten und Betriebsführung entsprachen weitgehend dem Diesel-Pendant. Bestandsmaschinen können auf HVO-Tauglichkeit geprüft werden.

EU-Richtlinien-konform und umweltverträglich

Die Einhaltung der EU-Richtlinien, einschließlich der Clean Vehicle Directive und der Renewable Energy Directive (RED II/III), sowie das Palmölverbot ab RED II/III, bestätigen die Umweltverträglichkeit von HVO100 nach EN 15940.

Fazit

Die Einführung von HVO100 durch Plasser & Theurer markiert einen bedeutsamen Schritt hin zu einer nachhaltigeren Zukunft im Bahnbausektor. Durch die Nutzung dieses umweltfreundlichen Kraftstoffs werden nicht nur CO2-Emissionen reduziert, sondern auch lokale Umweltbelastungen verringert. Mit der Zulassung für sämtliche Neumaschinen ist das Unternehmen bestrebt, seine führende Rolle im Bereich der umweltfreundlichen Technologien weiter auszubauen und einen positiven Beitrag zum globalen Umweltschutz zu leisten.

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