Ich konnte mit Katharina Rogenhofer, der Koordinatorin und Sprecherin des Klimavolksbegehrens, ein Interview führen.
Wir haben über die Forderungen des Klimavolksbegehrens, nachhaltige Mobilität und klimagerechte Verkehrspolitik gesprochen.
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Warum ist das Klimavolksbegehren für Österreich wichtig?
Die Klimakrise ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die Folgen und Auswirkungen, vor denen Wissenschaftler seit Jahren warnen, sind mittlerweile auch in Österreich spürbar. Hitzerekorde, Ernteausfälle, Muren, Wetterkatastrophen. Im Jahr 2018 hat Österreich allerdings zum wiederholten Mal seine Klimaziele nicht erreicht und liegt im europäischen Vergleich unter den Schlusslichtern. Dadurch drohen uns Milliarden an Strafzahlungen, sofern die Emissionen nicht reduziert werden. Wir fordern eine ambitionierte Klimapolitik, die auch nachfolgenden Generationen ein lebenswertes Österreich hinterlässt!
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Wie sehen die zentralen Forderungen des Volksbegehrens aus?
- Die stärkere Verankerung des Klimaschutzes in der Verfassung und im Bundesrecht – unsere Zukunft muss bei allen neuen Gesetzen und Verordnungen mitbedacht werden.
- Ein verbindliches und transparentes CO2-Budget, das den Pfad zur Klimaneutralität bis 2040 vorgibt.
- Eine ökosoziale Steuer- und Abgabenreform. Konkret beutetet das, klimaschädigende Subventionen schrittweise abzubauen und eine sozialverträgliche Klimasteuer einzuführen.
- Investitionen in ein breit leistbares, öffentliches Nah- und Fernverkehrsnetz und leistbare, regionale erneuerbare Energie für alle.
Was wären Ihrer Meinung nach die wichtigen Sofortmaßnahmen, um die Mobilität in Österreich umweltfreundlicher zu gestalten?
Ich glaube nicht, dass es ein Wundermittel gibt. Emissionsfreie Mobilität braucht viele Lösungen: den Ausbau und die Vergünstigung des öffentlichen Verkehrs, klimafreundliche Fortbewegungsmittel und leistbare Alternativen für alle Regionen. Hier gibt es sehr viele unterschiedliche Konzepte. Viele Regionen können gut öffentlich angebunden werden – hier muss es zu einem Ausbau des Nah- und Fernverkehrs kommen. Gleichzeitig muss diese klimafreundliche Fortbewegungsart auch eine gute Alternative für alle sein: d.h. leistbare Preise und in guten Intervallen getaktet. Das ist auch sicherlich eine der wichtigsten Sofortmaßnahmen: dort wo es schon Öffis gibt – sie besser zu takten und leistbar zu machen. Dort wo kein Zug oder Bus hinkommt und auch ein Ausbau schwer möglich ist, muss es andere Lösungen geben: z.B. Carsharing, Kleinbusse, oder auch Rad oder E-Bikes für die letzten Kilometer.
Welche Anreize soll man setzen, um den öffentlichen Verkehr in Österreich attraktiver zu gestalten?
Eine mutige Klimapolitik heißt für uns, dass die Verantwortung nicht mehr am Einzelnen abgewälzt wird, sondern die großen Hebel in die Hand genommen werden. Es gibt momentan Orte in Österreich, die öffentlich nicht erreichbar sind. Dadurch haben die EinwohnerInnen keine andere Möglichkeit als das Auto. Zudem muss man die Preise für den öffentlichen Verkehr senken, denn klimafreundliches Handeln soll nicht zur finanziellen Belastung werden, sondern zur einfachsten und bequemsten Alternative. Langfristig braucht es dafür massive Investitionen in die öffentliche Verkehrsinfrastruktur.
Wie und wo kann man das Klimavolksbegehren unterstützen?
Alle österreichischen Staatsbürgerinnen ab 16 Jahren können das Klimavolksbegehren unterschreiben. Das geht persönlich in jedem beliebigen Gemeinde- oder Bezirksamt unabhängig vom Wohnort oder online mittels Handy-Signatur oder Bürgerkarte. Abgesehen davon kann man das Klimavolksbegehren auch als Mitglied unterstützen. Wir suchen laufend nach helfenden Händen, die unser Team mit Wissen, Können und Motivation bereichern!
Mehr Informationen findet ihr unter: klimavolksbegehren.at
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Ich möchte mich wirklich sehr herzlich bei Katharina Rogenhofer sowie Ihrem Team für das großartige Engagement im Rahmen des Klimavolksbegehrens bedanken! Das Klimavolksbegehren ist ein starke Stimme für Klimaschutz und verleiht dem Thema mehr Aufmerksamkeit, auch auf politischer Ebene.
Hier könnt Ihr Katharina Rogenhofer auf Twitter finden.
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