Wien bekommt eine neue U-Bahn

Aug 22, 2019 | Bahnindustrie, Infrastruktur, Innovation

Wien ist weltweit bekannt für seinen gut funktionierenden und beliebten ÖPNV. Damit das auch so bleibt, investieren die Wiener Linien ständig in das öffentliche Verkehrsnetz. Momentan sind die Bauarbeiten für die neue U-Bahnlinie U5 voll im Gange. Ich habe mir das Projekt genauer angesehen und war bei der Präsentation des ersten neuen U-Bahnwagens für die vollautomatisierte U5 mit dabei. 


Danke für euren Besuch am Blog – bevor Ihr weiterlest erlaubt mir einen Aufruf in eigener Sache:
Euch liegen Verkehr, Mobilität und vor allem die ZukunftBahn auch am Herzen und Ihr wollt mich und meinen Blog unterstützen?

Ich würde mich über euer Feedback und eure Meinungen in den Kommentaren sehr freuen. Wenn Euch mein Beitrag gefällt, dann teilt ihn doch in den sozialen Medien, empfehlt meinen Blog weiter und abonniert mich auf Instagram, Facebook und Twitter!


Wien wächst! 

Aktuell zählt Wien 1,8 Millionen Einwohner. Bis zum Jahr 2027 wird Wien zur 2-Millionen Metropole und bis 2036 wird man den historischen Bevölkerungshöchststand aus dem Jahr 1910 mit 2.083.630 Einwohnerinnen und Einwohnern übertroffen haben. [note] Vgl.: https://www.wien.gv.at/statistik/bevoelkerung/prognose/ zugegriffen am 19.08.2019 [/note]
Der öffentliche Verkehr in Wien ist ein ganz wichtiger Mobilitätspartner: 
Die Wiener Linien befördern jährlich fast eine Milliarde Fahrgäste, das entspricht in etwa 2,6 Millionen Fahrgästen täglich. 
Damit hält der öffentliche Verkehr in Wien einen Anteil am Verkehr von über 35 %. Auch bei den Jahreskartenbesitzern geht die Zahl steil nach oben. Waren es 2005 noch knapp 300.000, so sind es heute schon fast 800.000 Personen mit einer Jahreskarte der Wiener Linien. [note] Vgl.: https://kurier.at/chronik/wien/rekord-schon-800000-fahrgaeste-haben-eine-jahreskarte/400322961 zugegriffen am 19.08.2019 [/note]
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, investiert man in Qualität und Kapazität: So hat man in den letzten Jahren den Busfuhrpark modernisiert und viele Linien mit Gelenksbussen und neuen XL-Gelenksbussen ausgestattet. Mit der neuen Flexity Bim werden nicht nur Kapazitäten aufgestockt, sondern auch Komfort und Sicherheit gesteigert. 
Aber auch im Untergrund tut sich einiges. Man hat etwa in Wien schon vor Jahrzehnten begonnen, die U-Bahnen bis an den Stadtrand zu verlängern. Deshalb werden vor allem im Kern der Stadt, sprich im inneren Teil des U-Bahnnetzes, die Züge auch immer voller.  
Daher hat man sich entschlossen, das Netz zu stärken und somit andere Bus- und U-Bahn Linien zu entlasten sowie die inneren Bezirke noch besser zu erschließen. 

Das Projekt U2/U5 

Der aktuelle U-Bahn-Ausbau besteht mehr oder weniger aus 2 Projekten: dem U5 Bau und der Verlängerung der Linie U2 mit neuen Knotenhaltestellen. 

So wird die bestehende U2 Stammstrecke zwischen Karlsplatz und Rathaus von der Linie U5 übernommen. Die Station Rathaus wird zum Linienkreuz von U2 und U5. 
Die U5 wird dann über den Frankhplatz und Michelbeuern AKH bis zum Elterleinplatz weitergeführt. Die U2 wird die aktuelle Strecke zwischen Seestadt und Rathaus behalten und wird dann vom neuen Linienkreuz Rathaus über die Neubaugasse, die Pilgramgasse, den Matzleinsdorfer Platz bis zum Wienerberg fahren. 

Die Station Neubaugasse wird zu einem wichtigen Umsteigeknoten, denn hier trifft sich die U2 mit der U3. Zudem befindet sich die Haltestelle – in deren Einzugsgebiet etwa 30.000 Menschen leben – auf der Mariahilferstraße, einer sehr belebten Einkaufsstraße. 
Die Prognosen lassen für die Strecke der U2 zwischen Rathaus und Neubaugasse sogar erwarten, dass sie der meistfrequentierte Abschnitt der gesamten Linie werden wird. Im Bereich der Station Pilgramgasse wird die U2 den Wienfluss überqueren und durch die Kreuzung mit der U4 ergibt sich auch hier ein wichtiger Umsteigeknoten. [note] Vgl.: https://blog.wienerlinien.at/stationen-u2-u5/ zugegriffen am 19.08.2019 [/note]

U2 Station Neubaugasse / Quelle: Wiener Linien


Die Prognosen lassen für die Strecke der U2 zwischen Rathaus und Neubaugasse sogar erwarten, dass sie der meistfrequentierte Abschnitt der gesamten Linie werden wird. Im Bereich der Station Pilgramgasse wird die U2 den Wienfluss überqueren und durch die Kreuzung mit der U4 ergibt sich auch hier ein wichtiger Umsteigeknoten. [note] Vgl.: https://blog.wienerlinien.at/stationen-u2-u5/ zugegriffen am 19.08.2019 [/note]

So sieht der Netzplan der Zukunft aus: 

Quelle: Wiener Linien

Der Ausbau wird in folgenden Schritten ablaufen: 
Ab dem Jahr 2024 fährt die U5 zwischen Karlsplatz und Frankhplatz. 
Mit 2026 wird dann die U2 bis Matzleinsdorfer Platz und die U5 bis Elterleinplatz geführt. Bis zum Jahr 2028 wird dieses Projekt schlussendlich abgeschlossen sein und die U2 wird bis Wienerberg fahren. [note] Vgl.: https://www.derstandard.at/story/2000068795944/u5-faehrt-erst-ab-2024-ab-2019-zweijaehrige-u2-teilsperre zugegriffen am 19.08.2019 [/note]
 

Der neue X-Wagen 

Wien und seine BürgerInnen bekommen durch die Netzerweiterungen auch neue U-Bahn Züge: Die X-Wagen von Siemens Mobility. 
Die insgesamt 34 Züge, die bestellt wurden, werden im Laufe der Zeit auf den Linien U1, U2, U3, U4 und U5 eingesetzt werden. Auf der U5 werden die Züge vollautomatisch unterwegs sein. 
Auf der U5 wird es somit auch Glaswände an den Bahnsteigkanten geben mit Türen zum Einsteigen. 
 

Quelle: Wiener Linien
Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

PGJsb2NrcXVvdGUgY2xhc3M9InR3aXR0ZXItdHdlZXQiIGRhdGEtd2lkdGg9IjU1MCIgZGF0YS1kbnQ9InRydWUiPjxwIGxhbmc9ImRlIiBkaXI9Imx0ciI+RGllIG5ldWUgPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9oYXNodGFnL1VCYWhuP3NyYz1oYXNoJmFtcDtyZWZfc3JjPXR3c3JjJTVFdGZ3Ij4jVUJhaG48L2E+IGbDvHIgPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9oYXNodGFnL1dpZW4/c3JjPWhhc2gmYW1wO3JlZl9zcmM9dHdzcmMlNUV0ZnciPiNXaWVuPC9hPvCfkqo8YnI+QWIgZGVtIEphaHIgMjAyMiB3ZXJkZW4gZGllIGVyc3RlbiBYLVdhZ2VuIGR1cmNoIGRlbiBXaWVuZXIgVW50ZXJncnVuZCByb2xsZW4uPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS93aWVuZXJsaW5pZW4/cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+QHdpZW5lcmxpbmllbjwvYT4gPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9HbnRlclN0ZWluYmF1ZTE/cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+QEdudGVyU3RlaW5iYXVlMTwvYT4gPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9TaWVtZW5zTW9iaWxpdHk/cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+QFNpZW1lbnNNb2JpbGl0eTwvYT4gQFNpZW1lbnNfQXVzdHJpYSA8YSBocmVmPSJodHRwczovL3R3aXR0ZXIuY29tL2hhc2h0YWcvenVrdW5mdGJhaG4/c3JjPWhhc2gmYW1wO3JlZl9zcmM9dHdzcmMlNUV0ZnciPiN6dWt1bmZ0YmFobjwvYT4gPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9oYXNodGFnL21vYmlsaXQlQzMlQTR0P3NyYz1oYXNoJmFtcDtyZWZfc3JjPXR3c3JjJTVFdGZ3Ij4jbW9iaWxpdMOkdDwvYT4gPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9oYXNodGFnL2JhaG4/c3JjPWhhc2gmYW1wO3JlZl9zcmM9dHdzcmMlNUV0ZnciPiNiYWhuPC9hPiA8YSBocmVmPSJodHRwczovL3R3aXR0ZXIuY29tL2hhc2h0YWcvc2NoaWVuZT9zcmM9aGFzaCZhbXA7cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+I3NjaGllbmU8L2E+IDxhIGhyZWY9Imh0dHBzOi8vdHdpdHRlci5jb20vaGFzaHRhZy96dWt1bmZ0c2NoaWVuZT9zcmM9aGFzaCZhbXA7cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+I3p1a3VuZnRzY2hpZW5lPC9hPiA8YSBocmVmPSJodHRwczovL3R3aXR0ZXIuY29tL2hhc2h0YWcvJUMzJUI2cG52P3NyYz1oYXNoJmFtcDtyZWZfc3JjPXR3c3JjJTVFdGZ3Ij4jw7ZwbnY8L2E+IDxhIGhyZWY9Imh0dHBzOi8vdHdpdHRlci5jb20vaGFzaHRhZy9uYWh2ZXJrZWhyP3NyYz1oYXNoJmFtcDtyZWZfc3JjPXR3c3JjJTVFdGZ3Ij4jbmFodmVya2VocjwvYT4gPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9oYXNodGFnL1hXYWdlbj9zcmM9aGFzaCZhbXA7cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+I1hXYWdlbjwvYT4gPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9oYXNodGFnL2JhaG5pbmR1c3RyaWU/c3JjPWhhc2gmYW1wO3JlZl9zcmM9dHdzcmMlNUV0ZnciPiNiYWhuaW5kdXN0cmllPC9hPiA8YSBocmVmPSJodHRwczovL3QuY28vNE9mWDI1V3d1eSI+cGljLnR3aXR0ZXIuY29tLzRPZlgyNVd3dXk8L2E+PC9wPiZtZGFzaDsgTmlraSBTY2htw7ZseiAoQE5pa2lTY2htb2VseikgPGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly90d2l0dGVyLmNvbS9OaWtpU2NobW9lbHovc3RhdHVzLzExNjQ0NDg0NjcwMzQ0OTcwMjQ/cmVmX3NyYz10d3NyYyU1RXRmdyI+QXVndXN0IDIyLCAyMDE5PC9hPjwvYmxvY2txdW90ZT48c2NyaXB0IGFzeW5jIHNyYz0iaHR0cHM6Ly9wbGF0Zm9ybS50d2l0dGVyLmNvbS93aWRnZXRzLmpzIiBjaGFyc2V0PSJ1dGYtOCI+PC9zY3JpcHQ+

Der neue U-Bahn Zug hat eine Wagenkasten aus Aluminium, eine Länge von 111 Metern und wird mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h unterwegs sein.

Innen unterscheiden sich die neuen U-Bahngarnituren zu den Vorgängern klar: Die Einstiegsbereiche sind offener, wodurch das Ein- und Aussteigen beschleunigt werden soll. Die X-Wagen werden weniger Sitzplätze haben als die bisherigen Typ V U-Bahnzüge, dafür wird jedoch mehr Raum für Fahrgäste sein: 928 statt bisher 882 Personen werden in einem Zug Platz haben. 
Ein wichtiger Schritt in die Zukunft! Vor allem in Hinblick auf eine Verkehrswende und bessere Leistungsstärke im ÖPNV sind derartige Kapazitätssteigerungen enorm wichtig. Durch Klapprampen für bessere Barrierefreiheit sowie mehr Platz für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen wird der Wiener U-Bahnverkehr wieder deutlich kunden- und menschenfreundlicher. [note] Vgl.: https://diepresse.com/home/panorama/wien/5383172/Neue-Wiener-UBahnen_Der-XWagen-kommt-nach-den-Silberpfeilen#slide-5383172-2 [/note]

Günther Steinbauer, Ulli Sima, Albrecht Neumann

Ich konnte heute bei der Präsentation des ersten fertigen Wagens für die neue Wiener U-Bahn mit dabei sein. Im Beisein der Wiener Stadträtin Ulli Sima, dem Wiener Linien Chef Günther Steinbauer und Albrecht Neumann, Head of Global Rolling Stock bei Siemens Mobility, wurde im Siemens Werk die neue Fahrzeugära eingeläutet. 

Stadträtin Ulli Sima, Albrecht Neumann, Niki Schmölz

Zum Abschluss wurde auch noch das erste Modell der neuen Wiener U-Bahn präsentiert 🙂

Günther Steinbauer, Ulli Sima, Albrecht Neumann

Das könnte Euch vielleicht auch interessieren:
Ist kostenloser ÖPNV zukunftsfähig?
Die InnoTrans 2018
Bahnland Österreich

Diesen Artikel auf Social Media teilen:

Ähnliche Artikel